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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Komparatives Expressions-Profiling von Primärtumoren und korrespondierenden Lymphknotenmetastasen

Meeting Abstract

  • corresponding author Julian Künzel - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Dorothée Gösswein - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Aslihan Gerhold-Ay - Institut für Medizinische Biostatistik, Epidemiologie und Informatik, Universität, Mainz
  • Roland Stauber - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Christoph Matthias - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod185

doi: 10.3205/16hnod185, urn:nbn:de:0183-16hnod1850

Published: March 30, 2016

© 2016 Künzel et al.
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Text

Einleitung: Die Identifizierung von charakteristischen Genexpressions-Profilen bei Kopf- und Halskarzinomen (HNSCC) ist für diagnostische und prognostische Zwecke wertvoll.

Material und Methoden: Vergleichende Analyse des Genexpressions-Profil von 15 primären HNSCC (PT) und konsekutiven LK-Metastasen (N) sowie gesunder Mukosa (M) mit Affymetrix Gen-Chip-Arrays® (n=45). Zur Validierung erfolgten RT-PCR und Western-Blot Analysen für repräsentative Gene. Unterschiedlich regulierte Gene wurden durch stringente Filterkriterien (log₂FC>1,5; p<0,0001) aus den Microarray- Daten mittels Genclustering und Ingenuity® Analyse ermittelt.

Ergebnisse: Im Vergleich PTvsN konnte ein Gen-Set von 38 hochregulierten Genen und im Vergleich PTvsM ein Set von 62 Genen, mit signifikantem Unterschied der Genregulation, ermittelt werden. Mittels Ingenuity® Analyse wurden differenziell regulierte zelluläre Netzwerke identifiziert (z.B. Immunantwort, Hypoxie, EMT). Wachstums-faktoren wie FGF2, TGFB1, TGFB4, Glykoprotein CD44 und IL1A konnten für die Primärtumore und PI3K für Metastasen als signifikant aktivierte Upstream-Regulatoren identifiziert werden. Bei keinem Patienten zeigte sich eine signifikante Überexpression von EGFR. Für die meisten Patienten konnte eine variable Kombination von jeweils 2 hochregulierten Rezeptor-Tyrosinkinasen (RTK) identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Microarray-Analysen sind auch im Zeitalter des „next generation sequencing“ geeignet, um die Expression selektionierter Gene zu bestimmen. Neue zielgerichtete Therapien bei HNSCC werden derzeit in klinischen Studien geprüft. Das Wissen über die Kombination deutlich hochregulierter RTK könnte es zukünftig ermöglichen, die für den Patienten beste Therapie auszuwählen und Resistenzmechanismen vorherzusehen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.