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Die Rolle der Antileukoproteinase SLPI bei der Infektion mit HPV bei Kopf-Hals-Karzinomen
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Published: | March 26, 2015 |
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Wir haben kürzlich eine signifikante inverse Korrelation zwischen HPV-Infektion und SLPI-Expression in Kopf-Hals-Karzinomen beschrieben, die vermuten lässt, dass erhöhte SLPI-Expression vor einer HPV-Infektion schützt. Es wird vermutet, dass der Annexin A2 Heterotetramer A2t vermutlich am Zelleintritt sowohl der HPV-Partikel als auch der SLPI-Moleküle beteiligt ist.
In einem „Single Lab“-Ansatz sind retrospektiv 307 Kopf-Hals-Karzinome (135 Tonsillen- und 172 nicht-tonsilläre Karzinome, FFPE) untersucht worden. Es sind dabei SLPI-Protein und -mRNA Expression sowie die Annexin A2-Genexpression bestimmt worden, um die Korrelation zwischen SLPI und Annexin A2 weiter zu analysieren. Die Daten wurden mit dem Rauchverhalten und dem HPV-Status der Patienten korreliert.
Die HPV-DNA-Prävalenz liegt bei 23,5%, wobei 43,7% der Tonsillenkarzinome und 7,6% der übrigen Karzinome HPV-positiv sind. Tabakkonsum resultiert in einem 6,44-fachen Anstieg und vorliegende HPV-Infektion in einer 3,46-fach verringerten SLPI-Genexpression in allen Kopf-Hals-Karzinomen (p<0.05). Die Korrelation von Annexin A2- und SLPI-Genexpression zeigt einen signifikanten Überschuss an Annexin A2 (4,21fach) in HPV-positiven Tumoren und 6,72fach Annexin A2 als SLPI in Nichtrauchern des gesamten Kollektivs. Die Analyse nach tonsilliären und nicht-tonsillären Gruppen getrennt zeigt ähnlich signifikante Ergebnisse.
Der Überschuss an Annexin A2 bei den Nichtrauchern und HPV-positiven Patienten untermauert unsere Hypothese, dass verringerte SLPI-Werte eine HPV-Infektion ermöglichen bzw. dass erhöhte SLPI-Werte möglicherweise vor einer HPV-Infektion schützen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.