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Suspendierte, aurikuläre Chondrozyten in langzeitstabilem Fibringel als zellbasiertes Material zur dauerhaften Stimmlippenaugmentation im Kaninchenmodell
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Die einseitige Rekurrensparese mit Stimmlippenstillstand stellt eine relevante Komplikation nach Halseingriffen wie der Strumektomie dar. Die folgende Dys- bis Aphonie bedeutet für die Betroffenen eine Einschränkung der Lebensqualität. Die symptomatische Therapie beinhaltet die paraglottische Injektion autologer, allogener oder xenogener Substanzen zur Medialisierung der betroffenen Stimmlippe (SL) mit verbesserter Randkantenannäherung und konsekutiver Stimmverbesserung. Allen Substanzen zur SL-Augmentation ist die zeitlich begrenzte Volumenbeständigkeit von max. 6 Monaten durch resorptive Prozesse oder Fremdkörperreaktionen gemein. Ziel war die Etablierung eines Fibrin/Zellgemisches zur Schaffung eines Gewebeverbundes mit Bildung von extrazellulärer Matrix, um eine Volumen- und Langzeitstabilität zu erreichen.
Methode: Autologe elastische Chondrozyten wurden bei 24 New Zealand White Rabbits aus einem 1x2 cm großen Knorpelstück des Ohres isoliert und in vitro expandiert. P1 Zellen wurden transoral, intralaryngeal lateral des M. vocalis mit einer Dichte von 2,5•106/0,1 ml und einem Volumen von 0,2 ml als Zell-Fibrinsuspension injiziert. Nach 4, 12 und 24 Wochen wurden die Tiere euthanasiert und der Larynx histologisch ausgewertet.
Ergebnis: Es zeigte sich Material an der gewünschten Lokalisation, lateral des Vocalismuskels sowie teilweise resorptive Prozesse, bindegewebiger Umbau, Fremdkörper- und chronische Abstoßungsreaktionen.
Schlussfolgerung: Unsere ersten Ergebnisse erlauben es die Chondrozyten-Fibrin-Suspension als leicht verfügbar und injizierbar und damit potentiell geeignet einzustufen zeigen jedoch manifeste Gewebsreaktionen. Es gilt zu evaluieren ob diese auf das Fibringel zurückzuführen sind und reduziert werden können.
Unterstützt durch: Legerlotzstiftung
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.