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Pharyngotracheale und -kutane Fisteln nach Laryngektomie – gefürchtete Komplikation und chirurgische Herausforderung
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Eine der häufigsten und gefürchtetsten Komplikationen in der operativen Therapie bösartiger Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich ist die Entstehung pharyngotrachealer/-kutaner Fisteln nach Laryngektomie. Ihr Vorkommen ist für den Patienten mit einer erhöhten Hospitalisierungsrate und damit mit erheblichem Leidensdruck verbunden.
Methoden: Neben einer allgemeinen Übersicht über pharyngotracheale/-cutane Fisteln in der Tumorchirurgie von Malignomen der Kopf-Hals-Region berichten wir von einem männlichen Patienten, der sich im Alter von 63 Jahren erstmalig mit der Diagnose eines T3N2aM0 Hypopharynxkarzinoms vorstellte. Im Rahmen einer kurativ initiierten Laryngopharyngektomie und Neck dissection beidseits entwickelte dieser eine pharyngotracheale Fistel, welche nach mehreren frustranen Versuchen des konservativen und operativen Verschlusses letztlich 15 Monate nach Erstdiagnose verschlossen werden konnte.
Ergebnisse: Die Therapiemöglichkeiten pharyngotrachealer/-kutaner Fisteln sind begrenzt und führen nicht selten zu unbefriedigenden Ergebnissen. In unserem Fallbeispiel gelang ein Verschluss letztlich 15 Monate nach Erstdiagnose interdisziplinär durch Defektverschluss mittels eines Anterolateral Thigh Flaps mit 2 separaten Hautinseln.
Schlussfolgerung: Die Therapie iatrogener pharyngotrachealer/-kutaner Fisteln stellt eine chirurgische Herausforderung dar. In unserem Fallbeispiel führte letztlich die interdisziplinäre, operative Intervention zum Erfolg und somit zur Beendigung einer monatelangen Rehospitalisierung des vorgestellten Patienten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.