gms | German Medical Science

85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die Radikalhöhlenverkleinerung mit dem alloplastischen Material BonAlive. OP-Technik, Ergebnisse und Kombination mit der Soundbridge

Meeting Abstract

Search Medline for

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod520

doi: 10.3205/14hnod520, urn:nbn:de:0183-14hnod5205

Published: April 14, 2014

© 2014 Stumpf.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Eine Höhlenverkleinerung nach Ohrradikaloperation führt zum schnelleren Abschluss der Wundheilung und erhöht den Komfort der Patienten hinsichtlich Ohrpflege, Arztbesuch und Gleichgewichtsfunktion. Üblicherweise erfolgt die Verkleinerung mit körpereigenem Material, wie gewonnenem Knochenmehl und Konchaknorpel. Teilweise finden auch Muskellappen Anwendung.

Vor allem bei ehemals sehr gut pneumatisierten und damit sehr großen Radikalhöhlen kann dabei die Menge an Konchaknorpel für eine suffiziente Verkleinerung unzureichend sein. Auch mehrfache Voroperationen mit jeweils erfolgter Knorpelentnahme können zu einem Mangel an Verkleinerungsmaterial führen. Als Alternative zur Radikalhöhlenverkleinerung in diesen Fällen bietet sich das osteokonduktive Knochenersatzmaterial BonAlive an.

10 große Radikalhöhlen wurden in unserer Klinik seit 2010 mit Hilfe dieses Materials verkleinert. In keinem Fall ist es zu Abstoßungen, Infektionen oder Unverträglichkeitsreaktionen gekommen. Bei allen 10 Patienten war die Verkleinerung suffizient und erfolgreich. Alle Patienten gaben eine Reduktion der Sekretion bzw. eine Normalisierung an und waren mit dem Ergebnis zufrieden. Bei 3 Patienten erfolgte eine Nachoperation, einmal aufgrund einer geplanten sekond look Operation und zweimal zur sekundären Implantation der Soundbridge. Dabei zeigte sich in allen drei Fällen problemlos zu bearbeitendes, eher narbenähnliches Material. Der Einsatz der Soundbridge war problemlos möglich.

Insgesamt stellt die Verwendung des resorbierbaren Knochenersatzmaterials BonAlive zur Verkleinerung von sehr großen Radikalhöhlen bei nicht ausreichend vorhandenem patienteneigenem Material eine sinnvolle und erfolgreiche Option dar. Der Einsatz der vibrant Soundbridge ist auch bei mit alloplastischem Material verkleinerter Radikalhöhle sinnvoll und empfehlenswert, sofern die Implantationskriterien erfüllt sind

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.