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Rezeptive und expressive sprachliche Kompetenzen bei hörgeschädigten Kindern mit Cochlea-Implantaten
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Published: | April 14, 2014 |
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Hintergrund: Das Ziel der Untersuchung stellte die Evaluation der rezeptiven und expressiven sprachlichen Fähigkeiten von Kindern mit Cochlea-Implantaten zwei Jahre nach der Implantation dar. Die aktuelle Studienlage zeigt, dass eine frühzeitige Implantation eine dem Höralter entsprechende, nahezu unauffällige Sprachentwicklung ermöglichen kann. Jedoch stellt sich auch hier eine große Variabilität in den sprachlichen Fähigkeiten dar, die eine frühe Diagnostik und differenzierte Betrachtung der Ergebnisse notwendig macht.
Methode: Im Rahmen des Rehabiliationsprozesses nach Cochlea-Implantat-Versorgung wurden sieben bilateral versorgte Kinder in einem Höralter von 2;0 bis 2;7 Jahren mit dem SETK-2 (Sprachentwicklungstest für Zweijährige) getestet.
Ergebnisse: Kinder, die in den ersten zwei Lebensjahren mit Cochlea Implantaten versorgt werden, können gleiche oder sogar bessere rezeptive und expressive sprachliche Ergebnisse zeigen, als normalhörende Kinder im gleichen Höralter.
Kinder mit Cochlea Implantaten zeigen zudem in ihrer Sprachentwicklung ähnliche physiologische lexikalische und syntaktische Auffälligkeiten wie normalhörende Kinder.
Zeigen sich im SETK-2 unterdurchschnittliche Ergebnisse konzentrieren sich diese auf die Untertests „Satzverstehen“ und „Satzproduktion“. Bei genauerer Analyse sticht insbesondere ein reduzierter Verbwortschatz hervor, der den Einstieg in den Erwerb der Syntax erschwert. Diese Kinder benötigten eine engmaschige diagnostische Kontrolle und ggf. eine gezielte sprachtherapeutische Förderung.
Schlussfolgerung: Auch bei früh bilateral versorgten Kindern bestätigt sich eine große Variabilität in der Sprachentwicklung. Der SETK-2 kann als frühes Testverfahren eine Beurteilung der verschiedenen linguistischen Ebenen und somit ein rechtzeitige Intervention ermöglichen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.