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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Aminoethylpyridin als mögliches Therapeutikum bei M. Menière

Meeting Abstract

  • Mattis Bertlich - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uni Göttingen, Göttingen
  • Fritz Ihler - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uni Göttingen, Göttingen
  • Bernhard G. Weiss - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uni Göttingen, Göttingen
  • Christoph Matthias - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uni Mainz, Mainz
  • corresponding author Martin Canis - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uni Göttingen, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod321

doi: 10.3205/14hnod321, urn:nbn:de:0183-14hnod3219

Published: April 14, 2014

© 2014 Bertlich et al.
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Hintergrund: Betahistin ist ein Histaminanalogon das vor allem in der Therapie des M. Menière eingesetzt wird und wahrscheinlich über eine Verbesserung der cochleären Mikrozikrulationwirkt. Betahistin wird nach oraler Gabe zu den Metaboliten Aminoethylpyrtidin, Hydroyethylpyrin und Pyridylessigsäure abgebaut. Wir sind daher der Frage nachgegangen, ob diese Metaboliten ebenfalls Wirkung auf die cochleäre Mikrozirkulation besitzen und somit als potenzielle Wirkstoffe in der Therapie des M. Menière eingesetzt werden können.

Methoden: Jeweils 6 Dunkin Hartley Meerschweinchen wurden mit Betahistin, äquimolaren Mengen Aminoethylpyridin Hydroyethylpyrin, Pyridylessigsäure oder Kochsalzlösung behandelt. Der cochleäre Blutvolumenstromund der systemische arterielle Blutdruck wurden für drei Minuten vor und 15 Minuten nach Behandlung quantifiziert.

Ergebnisse: Betahistin und Aminoethylpyridin zeigten eine signifikant erhöhten cochleären Blutvolumenstrom.. Für Hydroyethylpyrin und Pyridylessigsäure konnte dies nicht dargestellt werden.Betahistin zeigte darüber hinaus eine signifikante Erhöhungdes arteriellen Mitteldrucks, was für Aminoethylpyridin und Hydroyethylpyrin und Pyridylessigsäure nicht dargestellt werden konnte

Schlussfolgerung: Aminoethylpyridin führt wie Betashitin zu einer quantitativ ähnlichen Erhöhung des cochleären Blutvolumenstroms. Aminoethylpyridin führt im Tierversuch allerdings zu keiner Erhöhung des arteriellen Blutdrucks, sodass es im Vergleich zu Betashitin ein günstigeres Nebenwirkungsprofil besitzen könnte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.