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Die Rolle von tumorinfiltrierenden Granulozyten als Mediatoren der tumorassoziierten Entzündung bei? Patienten ?mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: CD66b-positive Granulozyten finden sich vermehrt im Gewebe verschiedener Tumorentitäten und sind häufig mit einer schlechten Prognose assoziiert. Ziel unserer Studie war es, einen möglichen Zusammenhang von lokaler und systemischer Inflammation bei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen zu analysieren.
Methoden: Untersucht wurden die Daten von insgesamt 47 Patienten. Neben der Erfassung klinischer Parameter wurde das Ausmaß der Infiltration des Tumorgewebes mit CD66b-positiven Granulozyten immunhistochemisch ausgewertet. Zusätzlich erfolgte die quantitative Messung folgender Parameter im Serum der Patienten: G-CSF, MIF, IFNγ, TNFα, MIP-1β, SCF, sowie IL-1, IL-2, IL-7, IL-8 und IL-10.
Ergebnisse: Die statistische Auswertung der Daten zeigte eine Korrelation des Tumorstadiums mit dem Ausmaß der granulozytären Infiltration (p=0,006). Ebenso korrelierte die lokale Granulozytenmigration mit dem histologischen Differenzierungsgrad des Tumors (p=0,004). Die Analyse der immunologischen Entzündungsparameter ergab keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zu klinisch-pathologischen Variablen oder zur lokalen Granulozyteninfiltration. Eine starke Beziehung von Serumparametern untereinander stellte sich in der hochsignifikanten Korrelation von MIP-1β und SCF (p=0,003) dar.
Schlussfolgerung: Die Untersuchung zeigt, dass die Granulozytenmigration im Tumorgewebe von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs mit dem Fortschritt der Erkrankung korreliert. Es konnte kein direkter Zusammenhang der lokalen Granulozytenmigration im Tumorgewebe und einer spezifischen systemischen immunologischen Reaktion nachgewiesen werden. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass lokale und systemische tumorassoziierter Entzündung durch voneinander unabhängige Mechanismen reguliert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.