gms | German Medical Science

85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Zirkuläre postradiogene Pharynxstenose mit Aphagie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Thiemo Kurzweg - HNO-Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg
  • Adrian Münscher - HNO-Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO-Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod239

doi: 10.3205/14hnod239, urn:nbn:de:0183-14hnod2393

Published: April 14, 2014

© 2014 Kurzweg et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Symptomatische Pharynx- und Ösophagusstenosen können nach Strahlentherapie auftreten, sind aber verhältnismäßig seltene Komplikationen. Aufgrund der Unterrepräsentation in der Literatur wird der Verlauf anhand eines Falls geschildert und die aktuelle Literatur dargestellt.

Methoden: Fallbeschreibung, selektive Literaturrecherche in Pubmed

Ergebnisse: Ein 84-jähriger Patient mit einem cT4b cN2c M0 Oropharynxkarzinom des linken Zungengrundes erhielt eine primäre Radiotherapie mit IMRT bis 72 Gy im Bereich des Primärtumors. Postinterventionell kam es zu einer Aphagie mit einer im Verlauf progredienten zirkulären Pharynxstenose. Trotz laserchirurgischer Narbenlösung und systemischer Glukokortikoidtherapie konnte eine suffiziente Schluckfunktion nicht wieder hergestellt werden, so dass der Patient dauerhaft auf eine PEG angewiesen ist.

In der Literatur sind Risikofaktoren für Stenosen beschrieben, zu denen die insbesondere ortsabhängige Strahlendosis gehört. Während ösophageale Stenosen bougiert werden können, erfordern nicht bougierbare Läsionen plastische Rekonstruktionen oder – je nach Lage – auch funktionelle Laryngektomien.

Schlussfolgerungen: Durch modifizierte IMRT-Techniken und individuelle gezielte Deintensivierung der (multimodalen) onkologischen Therapie können die Komplikationen einzelner Modalitäten (hier: der Strahlentherapie) reduziert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.