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HIF-1α-abhängiger Verlust von E-Cadherin bei HPV-positiven Kopf-Hals-Karzinom-Zelllinien
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Hypoxie führt zur HIF-1α-Akkumulation (Hypoxia Inducible Factor). HIF-1α besitzt unter normoxischen Bedingungen nur eine kurze Halbwertszeit. In HPV-assoziierten Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) wird HIF-1α unabhängig vom Sauerstoffangebot durch HPV-Onkoproteine E6/E7 stabilisiert. HIF-1α-induzierte Genexpression ist mit einer malignen Tumorzelltransformation assoziiert. So zeigt die klinische Beobachtung eine frühzeitige Metastasierung von HPV-positiven HNSCC. Dies könnte durch eine frühzeitige epithelial-mesenchymale Transition (EMT) begründet sein.
Methodik: HPV-16-positive und -negative immortale HNSCC-Zelllinien wurden in einer Hypoxiekammer bei einem Sauerstoffpartialdruck von 1% bei 37°C für 24 h kultiviert. Zellkulturextrakte wurden mittels Western Blot analysiert. Weiterhin wurden Immunfluorenszenzfärbungen unter hypoxie-imitierenden Bedingungen durchgeführt.
Ergebnisse: Unter Normoxie weisen HPV-positive-Zelllinien eine erhöhte Basalexpression von HIF-1α auf. Die Kinetik der Akkumulation von HIF-1α unterscheidet sich bei beiden Tumorentitäten unter Hypoxie bei gleichzeitiger Degradierung von E-Cadherin. Das Adhäsionsmolekül verliert unter Hypoxie bei HPV-positive HNSCC-Zelllinien seine Membranständigkeit.
Schlussfolgerung: Bekannt ist, dass der Verlust des Adhäsionsmoleküls E-Cadherin mit einem erhöhten Metastasierungsverhalten von Tumoren assoziiert ist. Die durch HPV-Onkoproteine induzierte Stabilisierung von HIF-1α und der Verlust von E-Cadherin kann die frühzeitige Metastasierung HPV-positiver HNSCC erklären. Therapeutischer Ansatzpunkt wäre möglicherweise eine gezielte „antihypoxische“ Medikation, um das Metastasierungsverhalten dieser Tumoren zu modulieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.