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Rezidivierende respiratorische Papillome des Kehlkopfs – eine retrospektive Studie
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Published: | April 14, 2014 |
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Hintergrund: Die rezidivierende respiratorische Papillomatose des Kehlkopfs stellt eine Herausforderung in Diagnostik und Therapie für den HNO-Arzt dar. Mit neuen endoskopischen bildgebenden Verfahren können die Papillome besser erkannt und diagnostiziert werden. Zusätzlich eröffnen neue Methoden in der Lasertherapie und medikamentösen Therapie mit Gardasil neue Möglichkeiten.
Methoden: In einer retrospektiven Studie untersuchten wir 105 Patienten aus den letzten 30 Jahren mit histologisch gesicherten PE- Papillomen im Larynx. Seit 1991 wird die laserchirurgische Abtragung angewandt. Bei 7 Patienten mit rezidivierender Larynxpapillomatose wurde zusätzlich die Gardasilimpfung appliziert. Insgesamt 62 Patienten erhielten eine konventionelle Papillomabtragung mit kalten Instrumenten, 29 ausschließlich laserchirurgische Abtragungen, bei 12 wurden im Wechsel konventionelle und laserchirurgische Abtragungen angewandt. Die 81 Patienten blieben in regelmäßigen ambulanten Kontrollen.
Ergebnisse: Durchschnittlich wurden 5,4 Abtragungen pro Person durchgeführt. Bei Anwendung von konventionellen OP-Methoden beträgt diese Zahl 4,7 Behandlungen pro Person, bei laserchirurgischer Abtragung 1,9 Behandlungen pro Person, bei Kombination derer 8,9 Behandlungen. Erste Ergebnisse der Gardasilimpfung zeigen einen positiven Effekt.
Schlussfolgerung: Die laserchirurgische Abtragung in Kombination mit regelmäßigen endoskopischen Kontrollen stellt derzeit die Therapie der ersten Wahl zur Behandlung der Papillome im Larynx dar. Möglicherweise eröffnet die Impfung mit Gardasil zukünftig neue Therapieansätze.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.