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Diagnostik der neurogenen oropharyngealen Dysphagie mit dem Stufenkonzept nach Ickenstein et al. im Rahmen der akutstationären Behandlung und Rehabilitation von Schlaganfallpatienten
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Das neurogene oropharyngeale Dysphagie (NOD) Stufenkonzept nach Ickenstein et al. wurde als Dysphagiescreening mit dem Ziel der Aspirationsvermeidung, Ernährungsplanung und Festlegung der Schlucktherapie bei Schlaganfallpatienten entwickelt.
Methode: 676 Patienten mit einem akuten Schlaganfall wurden ausgewertet. 322 Patienten wurden nach 3 Monaten erneut hinsichtlich ihrer Schluckfunktion unter Einsatz eines Fragebogens und 61 Patienten mit klinischer Schluckuntersuchung und flexibler Endoskopie klassifiziert.
Ergebnisse: Von 676 akuten Schlaganfallpatienten hatten 61,1% keine normale Dysphagie, 11,5% eine leichte und 9,8% eine schwere Dysphagie. Bei den restlichen Patienten wurden therapeutische Entscheidungen ohne Diagnostik getroffen. Bei den Patienten konnte eine hochsignifikante Häufung von Pneumonien während der akuten Behandlung bei Dysphagiepatienten gegenüber Patienten ohne Schluckstörung nachgewiesen werden. Nach 3 Monaten wiesen von den 383 Schlaganfallpatienten 4,4% eine schwere, 7,8% eine leichte und 87,8% keine Dysphagie auf. Es bestand eine Assoziation der auf der Akutstation erhobenen Schlaganfallbewertungssysteme mit dem Schweregrad der Dysphagie nach 3 Monaten und zwischen der Akuterkrankung an einer Pneumonie und dem Bestehen einer schweren Dysphagie nach 3 Monaten.
Schlussfolgerung: Das NOD-Stufenkonzept erwies sich als praktikables Programm zur Beurteilung der Schluckfunktion von Schlaganfallpatienten. Die Befunddokumentation und -bewertung von klinischen Schluckuntersuchungen und flexibler Endoskopie sind jedoch aufgrund der Überlagerung und Parallelität einzelner Tests sehr zeitaufwendig. Für die praktische klinische Ernährungsempfehlung sollte die Beschränkung auf wenige Dysphagiebewertungsscores erfolgen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.