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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Therapiealternative bei niedrig-/undifferenzierten Plattenepithelkarzinomen der Nasennebenhöhlen mit orbitaler Beteiligung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sabrina Noll - Westpfalz Klinikum Kaiserslautern, Kaiserslautern
  • Horst Schmidt - Westpfalz Klinikum Kaiserslautern, Kaiserslautern
  • Norbert Stasche - Westpfalz Klinikum Kaiserslautern, Kaiserslautern

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod687

doi: 10.3205/13hnod687, urn:nbn:de:0183-13hnod6873

Published: April 15, 2013

© 2013 Noll et al.
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Einleitung: Malignome der Nasenhöhle und der angrenzenden Nasennebenhöhlen sind mit 0,3–1% aller Tumoren und 3–5% aller Karzinome des oberen Respirationstraktes relativ selten. Die Inzidenz liegt in Europa nur noch knapp unter 1:100.000 pro Jahr. Als geeignetes Behandlungskonzept etablierte sich in den letzten Jahren die vollständige radikalchirurgische Tumorentfernung mit adjuvanter Strahlentherapie oder kombinierter Radiochemotherapie.

Material und Methoden: Die vorliegende Präsentation beinhaltet zwei Patienten die an einem Karzinom der Nasenhaupt- und Nebenhöhlen mit Orbitainfiltration erkrankten. Bei beiden Fällen handelte es sich um einen T4a Tumor, wobei bei einem der beiden Patienten bereits eine Lymphknotenmetastasierung N2b vorlag. Bei beiden Patienten wurde eine Induktionschemotherapie mit anschließender Radiatio durchgeführt.

Ergebnisse: Da beide Patienten ein radikalchirurgisches Vorgehen mit Exenteratio orbitae ablehnten erfolgte zunächst eine Chemotherapie mit Docetaxel, Cisplatin und 5 FU. Bei vollständiger makroskopischer Tumorregression, histologisch und computertomographisch nicht mehr nachweisbarem Tumor, erfolgte zusätzlich eine konsekutive Radiatio/Schwerionenbestrahlung.

Diskussion: Diese Fälle mit rezidivfreiem Beobachtungszeitraum von z. Z. 10 bzw. 30 Monaten,

zeigen dass bei solch komplexer Tumorlokalisation eine Hochdosischemotherapie und anschließender Radiatio eine sehr gute Therapiealternative mit ausgezeichneter Lebensqualität für den Patienten darstellen kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.