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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Der Stellenwert der FESS (Funktionell Endoskopische Sinus Chirurgie) in der Therapie von in die Kieferhöhle dislozierten Dentalimplantaten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Böttcher - SRH-Klinikum Suhl/HNO-Klinik, Suhl
  • Daniel Böger - SRH-Klinikum Suhl/HNO-Klinik, Suhl

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod641

doi: 10.3205/13hnod641, urn:nbn:de:0183-13hnod6412

Published: April 15, 2013

© 2013 Böttcher et al.
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Einleitung:Die Rehabilitation von Patienten mit zahnlosem Oberkiefer durch Dentalimplantate ist eine feste Therapieoption in der Oralchirurgie. Eine in der Literatur nur selten beschriebene Komplikationen ist die Dislokation des Implantates in die Kieferhöhle.

Methoden:Wir präsentieren den Fall eines 68 Jahre alten männlichen Patienten mit Zustand nach Insertionen von mehreren Implantaten im Oberkiefer beidseits. Sowohl im OPG als auch in der nativen CT der Nasennebenhöhlen zeigte sich ein disloziertes Implantat im Sinus maxillaris links. Wir führten eine endoskopische Uncinektomie sowie eine maxilläre Sinusotomie Typ III links in ITN durch, hierbei konnte das dislozierte Implantat problemlos geborgen werden.

Ergebnisse:Die FESS ist zur Therapie dieser seltenen Komplikation die Therapie der Wahl, sie ermöglich eine minimal invasive Entfernung des dislozierten Implantates über das natürliche Kieferhöhlenostium.

Schlußfolgerungen: In die Kieferhöhle dislozierte Implantate verhalten sich wie Fremdkörper und können schwerwiegende sinugene Komplikationen verursachen, sie sind deshalb umgehend zu entfernen. Die FESS ist, nach Ausschluß einer oroantralen Fistel, die Therapie der Wahl im Vergleich zur osteoplastischen Operation mit Anlage eines Knochenfensters in der Kieferhöhlenvorderwand. Sie bietet eine schnelle, minimal invasive und komplikationsarme Alternative mit geringer Morbidität zur Therapie dieser seltenen Komplikation. In der Literatur sind bisher nur wenige Fälle einer Implantatdislokation in die Kieferhöhle publiziert, aber aufgrund der hohen Fallzahl ist aus Sicht des Autors von einer deutlichen höheren Dunkelziffer auszugehen. Die Therapie gehört in die Hände des endoskopisch versierten Rhinochirurgen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.