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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Hörerfolg bei Kindern mit einem Cochlea-Implantat bei einseitiger Taubheit

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Weber - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Natalie Opiela - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod584

doi: 10.3205/13hnod584, urn:nbn:de:0183-13hnod5847

Published: April 15, 2013

© 2013 Weber et al.
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Text

In Deutschland werden ca. 16.000 neue Fälle von einseitiger Ertaubung jährlich diagnostiziert. Betroffene leiden zusätzlich häufig unter Tinnitus. Die Versorgung des geschädigten Ohres mit einem Cochlea-Implantat (CI) ermöglicht den Betroffenen die Verarbeitung von Höreindrücken, womit sie wieder Zugang zu den Vorteilen des binauralen Hörens erlangen können. Zusätzlich wird oft der Tinnitus auf der operierten Seite durch die elektrische Stimulation reduziert oder verschwindet sogar ganz. Methode In der Klinik für HNO der Medizinischen Hochschule Hannover wurden bislang 49 unilateral ertaubte Erwachsene und vier Kinder mit einem CI versorgt. Allen diesen Kindern wurde ein CI der Firma Cochlear (CI512 oder RE24CA/CP810) implantiert. Eine normgerechte Lautsprachentwicklung liegt bei allen Kindern vor, weitere körperliche sowie kognitive Beeinträchtigungen sind nicht vorhanden.

Die regelmäßigen Nachsorgetermine beinhalteten die Feinanpassung und Kontrolle der technischen Funktionen des CIs, spezielles Hörtraining sowie sprachaudiometrische Messungen im Freifeld und über direkte Koppelung des Sprachprozessors an ein Abspielgerät. Ergebnisse Alle Kinder und das jeweilige soziale Umfeld sind mit dem binauralen Hören und dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Bereits 3 Monate nach der Erstanpassung zeigt sich ein deutlicher Profit mit dem CI. Vergleichende Messungen im Freifeld weisen auf einen binauralen Vorteil hin. Schlussfolgerung Von der Versorgung eines CIs können einseitig ertaubte Patienten merklich profitieren. Ist eine adäquate Nachbetreuung gewährleistet, stellt ein junges Lebensalter hierbei keine Kontraindikation dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.