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Molekulare Mechanismen der Salizylat-vermittelten Otoprotektion gegenüber Gentamicin-induzierter Ototoxizität
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Salizylat kann Mensch und Tier vor den unerwünschten Nebenwirkungen des Antibiotikums Gentamicin schützen. Der protektive Mechanismus ist weitgehend unklar und bedarf weiterer Untersuchung. In vitro konnten wir zeigen, dass Salizylat Corti´sche Organe (OC) neugeborener Ratten vor Gentamicin-vermittelter Ototoxizität schützt. In anderen Versuchsaufbauten konnten wir, wie auch andere, nachweisen, dass die Induktion des Hitzeschockproteins 70 (Hsp70) die Haarzellen der Cochlea schützt. Daraufhin haben wir untersucht, wie die Inkubation mit Gentamicin oder Gentamicin zusammen mit Salizylat die Gen- und Proteinexpression von Hsp70 moduliert.
Methoden: OCs wurden inklusive des Spirallimbus und der Spiralganglien explantiert und für 24 h im Standardmedium inkubiert. Die Explantate wurden anschließend in purem Kulturmedium (Kontrolle), mit 100 µM Genatmicin (GENT) oder mit 100µM Gentamicin und 3,5 mM Natriumsalizylat (GENT+SAL) für 18 oder 48 h unter Standardbedingungen inkubiert. Die Gewebe wurden anschließend für die RNA- oder Proteingewinnung weiterverarbeitet. Die Genexpression wurde mittels cDNA-Amplifikation in einem LightCycler 2.0 RT-PCR-System unter Zuhilfenahme Hsp70-spezifischer Primer untersucht. Die Proteinexpression wurde durch Western Blotting mit monoklonalen Hsp70-Maus-Antikörpern ermittelt.
Ergebnisse: Die simultane Inkubation Gentamicin-exponierter Gewebe mit Salizylat hat die Expression von Hsp70 sowohl auf RNA- als auch auf Proteinebene signifikant erhöht, allerdings nur nach langer Inkubation (48 h). Nach 18 h ließ sich keine Expressionsänderung feststellen.
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Induktion von Hsp70 möglicherweise den gesuchten molekularen Mechanismus darstellt, durch den Salizylat seine Protektion gegenüber Gentamicin-induzierter Ototoxizität vermittelt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.