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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Differentialdiagnostik und Tumoren im inneren Gehörgang

Meeting Abstract

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  • corresponding author Susanne Stein - Johannes Wesling Klinikum Minden, Minden
  • Martin Schrader - Johannes Wesling Klinikum Minden, Minden
  • Volker Krüger - Johannes Wesling Klinikum Minden, Minden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod546

doi: 10.3205/13hnod546, urn:nbn:de:0183-13hnod5463

Published: April 15, 2013

© 2013 Stein et al.
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Anhand einer Fallbeschreibung wird die Differentialdiagnostik von Tumoren des inneren Gehörganges dargestellt.

Fallbeschreibung: Eine 77-jährige Patientin stellte sich im Mai 2012 mit einem linksseitigen akuten vestibulocochleären Ausfall und einer progredienten ipsilateralen Fazialisparese in unserer Klinik vor. Initial erfolgte eine konservative Therapie mit Prednisolon und eine Procaininfusionstherapie ohne Erfolg. Im Rahmen der weiteren Diagnostik bei progredienter Fazialisparese veranlassten wir kurzfristig eine Kernspintomographie, auf der ein Tumor im linken inneren Gehörgang zu sehen war.

Aus diesem Grund erfolgte eine translabyrinthäre Neurektomie und Exzision des Tumors. Dabei ergab sich histologisch ein differenziertes Adenokarzinom – morphologisch gut passend zur Metastase eines Mammakarzinoms. Bei der Patientin wurde 2009 ein invasives duktales Mammakarzinom erstmalig diagnostiziert und behandelt.

Im weiteren Verlauf wurde aus radiologischer Sicht der Verdacht auf eine Meningeosis carcinomatosa gestellt, die im Liquor jedoch nicht bestätigt wurde.

Schlussfolgerung: In der Literatur sind bisher nur wenige Fälle von malignen Tumoren im inneren Gehörgang beschrieben. Anhand dieser Fallbeschreibung sollen die differentialdiagnostischen Tumoridentitäten dargestellt und die diagnostisch-therapeutischen Vorgehensweisen gegeneinander abgewogen werden.

Dabei zeigt sich, dass es typische Zeichen sind, die auf die ungewöhnliche und seltene Diagnose einer Metastase im inneren Gehörgang hinweisen und dementsprechend schnelle therapeutische Konsequenzen erfordern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.