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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Nervaler Funktionserhalt nach T4-Akustikusneurinomexstirpation – Vergleich des translabyrinthären und retrosigmoidalen Zugangsweges

Meeting Abstract

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  • corresponding author Franziska Pethe - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Omid Majdani - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod490

doi: 10.3205/13hnod490, urn:nbn:de:0183-13hnod4908

Published: April 15, 2013

© 2013 Pethe et al.
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Einleitung: Die chirurgische Exstirpation von Akustikusneurinomen stellt eine der Behandlungsmethoden dar. Es gibt drei verschiedene Zugangswege (transtemporal, translabyrinthär, retrosigmoidal), die in Abhängigkeit von Tumorgröße, Lage des Tumors, Restgehörerhalt, Alter und Vorerkrankungen des Patienten gewählt werden. In dieser Studie wurde retrospektiv der nervale Funktionserhalt nach der Entfernung von T4-Tumoren nach Zugangsweg und Alter der Patienten analysiert. Wobei vor allem der Erhalt des Nervus Fazialis im Vordergrund stand.

Material und Methoden: 119 Patientendaten (OP zwischen 2009–2012) wurden retrospektiv untersucht. Darunter waren 18 Patienten mit T4-Tumoren. Der Nervus Fazialis wurde am 10.postoperativen Tag und nach einem Follow up von mindestens 6 Monaten bei den Patienten bewertet. Die Einteilung erfolgte nach der House/Brackmann-Klassifikation. 8 Patienten wurden über einen translabyrinthären und 10 über einen retrosigmoidalen Zugangsweg operiert.

Ergebnisse: Am 10. postoperativen Tag hatten 23% der Patienten, die über eine translabyrinthären Zugangsweg operiert wurden keine Fazialisparese und 40% der Patienten, die retrosigmoidal operiert wurden.

Im Follow up waren 66% der Patienten beim dem translabyrinthären Zugangsweg und 85% beim retrosigmoidalen Zugangsweg ohne Fazialisparese. Ungefähr 40% der Patienten waren bei beiden Zugangswegen über 60 Jahre alt zum Zeitpunkt der Operation.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass überraschenderweise der Erhalt des Nervus Fazialis beim retrosigmoidalen Zugangsweg auch im Langzeitverlauf besser gelingt als über den translabyrinthären.

Diskussionswürdig sind die Gründe hierfür wie z.B. asymmetrische Tumorausdehnung oder Verwach-sungen mit dem umliegenden Gewebe.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.