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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Rezidivsituation eines aggressiv wachsenden Cholesteringranuloms des Felsenbeines

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thiemo Kurzweg - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Carsten V. Dalchow - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod440

doi: 10.3205/13hnod440, urn:nbn:de:0183-13hnod4406

Published: April 15, 2013

© 2013 Kurzweg et al.
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Einleitung: Cholesteringranulome des Felsenbeines sind seltene Folgen von Belüftungsstörungen des Felsenbeines und können in allen lufthaltigen Zellen dieser Region auftreten. Die Symptome sind vielfältig und hängen vom Ort des Auftretens ab. Die Mehrzahl der Patienten werden operativ transsphenoidal oder transmastoidal versorgt.

Methoden: Fallbeschreibung, Selektive Literaturrecherche in Pubmed

Ergebnisse: Eine 77-jährige Frau stellte sich 01/2010 mit Drehschwindel und Tinnitus auf der betroffenen Seite bei uns vor. Die Ohrmikroskopie ergab eine livide Veränderung im Bereich des Gehörgangbodens. In der Bildgebung zeigte sich ein expansiv wachsender zystischer Felsenbeintumor, der sich intraoperativ als Cholesteringranulom demaskierte. In der Folge waren aufgrund des aggressiven Wachstums mehrere operative Interventionen im Sinne einer subtotaler Petrosektomie bis hin zur Petrosektomie erforderlich. Bei Affektion des Bogengangapparates ertaubte die Patientin im Verlauf. Zuletzt mussten im Zuge einer totalen Petrosektomie Cholesteringranulomanteile im Bereich des inneren Gehörgangs und der Schädelbasis entfernt werden. Der äußere Gehörgang wurde verschlossen.

Schlussfolgerungen: Die komplette Eröffnung der fehlbelüfteten Zellen ist erforderlich. Im Zweifel kann eine postoperative Bildgebung im Intervall von 3 Monaten sinnvoll sein, um Residuen zu erkennen und so ausgedehnte Rezidive zu vermeiden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.