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Vergleich von Tympanometrie- und Tubenmanometrie-Befunden in Abhängigkeit vom Mittelohrstatus
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Published: | April 15, 2013 |
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Eine gestörte Tubenfunktion (TF) begünstigt das Auftreten von rezidivierenden akuten Mittelohrentzündungen, Paukenergüssen und chronischen Mittelohrentzündungen. Neben der etablierten Tympanometrie (TM), die die TF indirekt prüft, existiert mit der modifizierten Tubenmanometrie (TMM) nach Estève eine relativ neue Methode, mit der die TF direkt beurteilt werden soll. Die Methode basiert auf einer Druckapplikation im Nasopharynx während des Schluckvorgangs, wobei zeitgleich hochauflösende Druckmessungen im äußeren Gehörgang und im Nasopharynx vorgenommen werden.
Wir wollten überprüfen, inwieweit die TMM-Befunde mit dem zeitlich korrespondierenden TM- und dem Paukenhöhlenbefund bzw. subjektiven Beschwerden (Druckgefühl) korrelieren.
In die Studie wurden 138 Erwachsene aufgenommen, die entsprechend der Kriterien Druckgefühl im Ohr und den otomikroskopischen Befunden Paukenerguss und Trommelfellpathologie folgenden Gruppen zugeordnet wurden:
Probanden ohne Ohrbeschwerden und mit beidseits intaktem und reizlosem Trommelfell,
Pat. mit Druckgefühl in einem Ohr oder beiden Ohren bei intaktem Trommelfell,
Pat. mit Paukenerguss, Pat. mit Trommelfellperforation, Pat. mit Cholesteatom oder Adhäsiv-Prozess.
Für jedes Ohr wurden eine TM und eine TMM (drei Tests mit unterschiedlichem Druckniveau) durchgeführt. Die Tympanogramme wurden entsprechend der Klassifikation von Jerger und Northern einem Typ A, Typ A1, Typ B oder Typ C zugeordnet. An Hand der TMM-Befunde wurde für jedes Druckniveau der Öffnungs-Latenz-Index bestimmt und mit diesem eine frühe oder späte oder nicht nachweisbare Tubenöffnung definiert.
Die so klassifizierten Befunde beider Methoden wurden der jeweiligen Gruppe zugeordnet und miteinander verglichen.
Die Ergebnisse dieser Studie werden vorgestellt und diskutiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.