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Sprachverstehen und Lebensqualität bei Cochlea Implantat-Trägern im höheren Lebensalter
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Die Cochlea Implantat (CI) Versorgung von älteren postlingual ertaubten Erwachsenen nimmt wegen der zunehmend höheren Lebenserwartung einen immer größeren Stellenwert ein. Neben dem höheren medizinischen Risiko bei der Operation sind auch audiologische Unterschiede und unterschiedliche Einschätzung der Lebensqualität im Vergleich zu jüngeren CI-Versorgten zu erwarten.
Methoden: Es werden 25 ältere Probanden (>75 Jahre) verglichen mit 25 jüngeren Probanden (<75 Jahre), jeweils mindestens ein Jahr nach OP. Untersucht wird das postoperative Sprachverstehen in Ruhe und im Rauschen (konstantes Störgeräusch und fluktuierendes Störgeräusch) sowie die subjektive hörbezogene Lebensqualität mittels dreier unterschiedlicher Fragebögen (Nijmegen Questionnaire, Oldenburger Inventar, Cochlear Implant Function Index.
Ergebnisse: Erste Ergebnisse zeigen in beiden Altersgruppen eine deutliche Verbesserung des Sprachverstehens sowohl in Ruhe als auch im Störschall und auch der hörbezogenen Lebensqualität. Bislang konnten noch keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen hinsichtlich des objektiv mittels Ton- und Sprachaudiometrie als auch subjektiv mittels spezifischer Lebensqualitätsbögen ermittelten Hörvermögens gefunden werden.
Schlussfolgerungen: Die Cochlea Implantation auch im höheren Lebensalter verbessert die Hörleistungen und die Lebensqualität erheblich. Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen eine bessere Einschätzung der Resultate nach Cochlea Implantation insbesondere bei älteren Patienten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.