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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Cochlear Implantation als Therapie des asymmetrischen Hörverlustes

Meeting Abstract

  • corresponding author Susan Arndt - Universität Freiburg, Freiburg
  • Thomas Wesarg - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Antje Aschendorff - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Frederike Hassepass - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Petra Kirchem - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Rainer Beck - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Stefanie Kröger - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Roland Laszig - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod313

doi: 10.3205/13hnod313, urn:nbn:de:0183-13hnod3137

Published: April 15, 2013

© 2013 Arndt et al.
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Text

Einleitung: Die Rehabilitation von Patienten mit einseitiger Taubheit mit einem Cochlear Implantat (CI) ist inzwischen eine anerkannte Therapieoption. Die einseitige Taubheit (SSD) bei Normakusis der kontralateralen Seite stellt die extremste Situation des asymmetrischen Hörverlustes dar.

Methoden: In einer monozentrischen Studie erfolgte die CI-Implantation von 23 Patienten mit asymmetrischem Hörverlust, davon 15 Patienten mit SSD. Die audiologischen Definitionen für beide Gruppen werden diskutiert. Sowohl präoperativ als auch 18 Monate nach Erstanpassung des CI wurden die Sprachverständlichkeitsschwellen im Störgeräusch in fünf verschiedenen Situationen und die Lokalisationsfähigkeit untersucht. Die subjektive Beurteilung des Hörens mit und ohne CI wurde mit dem SSQ-Fragebogen erhoben.

Ergebnisse: Sowohl die Patienten mit einseitiger Taubheit als auch die Patienten mit geringerem asymmetrischem Hörverlust wiesen 18 Monate nach CI-Implantation in zwei Situationen signifikante Verbesserungen der Sprachverständlichkeitsschwellen auf. Signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren nicht nachweisbar. Der Lokalisationswinkelfehler reduzierte sich in der Gruppe der einseitig tauben Patienten mit CI signifikant.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Patienten zeigen, dass nicht nur einseitig taube Patienten, sondern auch Patienten mit geringerem asymmetrischem Hörverlust objektiv und subjektiv von einer CI-Implantation profitieren. Der asymmetrische Hörverlust ist eine ernstzunehmende Behinderung. Hier stellt die CI-Versorgung, wenn indiziert, die adäquate Therapie dar, die „nach dem Stand der Medizintechnik die bestmögliche Angleichung an das Hörvermögen Gesunder erlaubt und gegenüber anderen Hörhilfen erhebliche Gebrauchsvorteile im Alltagsleben bietet“.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.