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Identifizierung inflammationsassoziierter molekularer und zellulärer Marker für die Verlaufskontrolle von Larynxkarzinomen
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Neben der Entwicklung neuer Therapieschemata zur Behandlung plattenepithelialer Karzinome des Kopf-Hals-Bereiches werden Biomarker validiert, welche die Früherkennung verbessern und so helfen sollen, Prognose und Therapieansprechen besser abzuschätzen. Entzündliche Prozesse werden derzeit als entscheidende Faktoren hinsichtlich der Tumorprogression betrachtet. Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung inflammationsassoziierter Biomarker bei laryngealen Karzinomen.
Methoden: Bei 83 Patienten wurde mittels immunhistochemischer Analyse von Tissue Microarrays (TMA) die Expression der zellulären Marker CD66b, FoxP3 und IL17 (d.h. Nachweis von Neutrophilen-, Treg-, Th17-Zellen) sowie der Entzündungsmediatoren MIF und COX2 in Tumorgewebe (t) und Stroma (s) analysiert. Expressionsmuster der unterschiedlichen Marker allein und in Kombination wurden auf ihren potenziellen Nutzen als prädiktive und prognostische Parameter in Bezug auf die Überlebensdaten der Patienten überprüft.
Ergebnisse: Die starke Expression von COX2 (t) und FoxP3 (s) allein waren mit kürzeren Überlebenszeiten assoziiert. Interessanterweise konnten wir zeigen, dass Kombinationen erhöhter Expressionslevel stärkere prognostische Aussagekraft besitzen.
Schlussfolgerungen: Wir konnten molekulare und zelluläre Marker mit hoher diagnostischer Aussagekraft in Tumor- und Stromazellen von Larynxkarzinomen identifizieren. Synchron erhöhte Level unterschiedlicher Biomarker-Kombinationen zeigten negative additive und synergistische Effekte auf die Überlebenszeit. Die Ergebnisse weisen auf inflammationsassoziierte Wechselwirkungen im Tumormikromilieu hin, die eine Progression des Larynxkarzinoms beeinflussen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.