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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Ein Plasmozytom mit multilokulärer Schleimhautmanifestation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alexander Speck - Uniklinik Köln, Köln
  • Julia Gekeler - Uniklinik Köln, Köln
  • S.F. Preuss - Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod284

doi: 10.3205/13hnod284, urn:nbn:de:0183-13hnod2844

Published: April 15, 2013

© 2013 Speck et al.
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Einleitung: Das Plasmozytom (multiples Myelom) ist durch eine maligne Entartung von Plasmazellen mit der Produktion von monoklonalen Antikörper gekennzeichnet. Im HNO-Bereich stellte es eine sehr seltene Differenzialdiagnose von malignen Schleimhautveränderungen dar.

Methoden: Ein 63-jähriger Patient stellte sich aufgrund einer Raumforderung im Bereich des rechten Oropharynx vor, welche klinisch verdächtig auf ein Tonsillenkarzinom war. In den parallel eingeleiteten Staging-Untersuchungen zeigte sich im Kopf-Hals-CT eine gewebedichte Verschattung im Bereich der rechten Nasenhaupthöhle, der Ethmoidalzellen, sowie des rechten Sinus maxillaris dar. In der dann durchgeführten Panendoskopie wurden Gewebeproben aus der Schleimhautläsion im Bereich der Tonsille und endoskopisch aus der Schleimhautläsion des rechten Nasennebenhöhlensytems entnommen.

Ergebnisse: Die histopathologische und immunhistochemische Untersuchung des Gewebes ergab überraschenderweise ein Plasmozytom sowohl im Oropharynxtumor als auch in den Schleimhautproben der Nasennebenhöhlen. Therapeutisch wurde eine primäre lokale Radiotherapie der betroffenen Regionen eingeleitet.

Schlussfolgerung: Bei multilokulär auftretenden Schleimhautläsionen im Kopf-Hals-Bereich sollte auch an die Differenzialdiagnose seltener systemischer Erkrankungen wie dem Plasmozytom gedacht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.