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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Operative Grenzindikationen bei multimorbiden Patienten mit Kopf-Hals-Malignomen

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod273

doi: 10.3205/13hnod273, urn:nbn:de:0183-13hnod2737

Published: April 15, 2013

© 2013 Rojas et al.
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Einleitung: Die Therapie ausgedehnter Kopf-Hals-Karzinome wird zunehmend aufwendiger, da die Patienten durch Komorbiditäten hinsichtlich operativer Maßnahmen eingeschränkt und im Falle vorausgehender Tumorbehandlung von Zweitkarzinomen nur mit individualisierten und multimodalen Konzepten therapierbar sind.

Material und Methoden: N=30 Patienten mit fortgeschrittenen Primär- und Mehrfach-Karzinomen der oberen Luft- und Speisewege, die nicht nach unimodalen oder multimodalen Konzepten der deutschen und internationalen Leitlinien einer kurativen oder palliativen Therapie zugeführt werden konnten, wurden untersucht. Dabei wurden die Häufigkeit und Dauer der Krankenhausaufenthalte, die operativen Verfahren und Komplikationen im Verlauf ausgewertet.

Ergebnisse: Zu den häufigen Befunden zur Indikation komplexer Therapieverfahren gehören die großflächige Infiltration des Kiefers und der Schädelbasis, der A. carotis und Strukturen der oberen Thoraxapertur. Bei 30% der Patienten waren Resektionen der Schädelbasis mit Duraplastik, Überbrückung von Kieferresektionen, mikrovaskuläre und/oder myocutane gestielte Lappenplastiken, Gefäßrekonstruktionen der großen hirnversorgenden Arterien notwendig. Bei 10% der Patienten entwickelten sich im Verlauf nach diesen Verfahren weitere Tumoren außerhalb des Kopf-Hals-Gebiets.

Schlussfolgerungen: Die Behandlung ausgedehnter Kopf-Hals-Tumoren erfordert in Fällen, die mit Leitlinienkonzepten nicht adäquat zu therapieren sind, hohen operativen, apparativen und personellen Aufwand. Im Einzelfall kann von großen belastenden Resektionen und Rekonstruktionen Abstand genommen werden, wenn mittels endoskopischer, laserchirurgischer und radiotherapeutischer Maßnahmen und weiterer minimal-invasiver Verfahren eine funktionelle Wiederherstellung möglich

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.