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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Stellenwert der postoperativen Radiotherapie bei Patienten mit parotidealer Metastase eines Plattenepithelkarzinoms der Kopfhaut

Meeting Abstract

  • corresponding author Nora Franke - HNO- Uniklinikum Marburg, Marburg
  • Stephan Hoch - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Hilke Vorwerk - Klinik für Radioonkologie Uniklinik Marburg, Marburg
  • Afshin Teymoortash - HNO-Uniklinikum Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod187

doi: 10.3205/13hnod187, urn:nbn:de:0183-13hnod1879

Published: April 15, 2013

© 2013 Franke et al.
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Text

Einleitung: Plattenepithelkarzinome der Kopfhaut weisen in Langzeitbeobachtungen eine Metastasierungsrate von ca. 5–10% auf. Im Falle einer Metastasierung sinkt die 5-Jahresüberlebensrate auf 25–50% ab. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den Stellenwert der postoperativen adjuvanten Radiotherapie bei parotideal metastasierten Hautkarzinomen zu analysieren.

Patienten und Methode: In einem Zeitraum von 13 Jahren wurden 29 Patienten mit einem parotideal metastasierten Plattenepithekarzinom der Kopfhaut durch Parotidektomie und Neck dissection behandelt. 24 von 29 Patienten (83%) wurden adjuvant mit durchschnittlich 52 Gy bestrahlt. Eine weitere Gruppe von 6 Patienten erhielt bei fehlender Operationsfähigkeit ausschließlich eine Radiotherapie. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 32 Monate.

Ergebnisse: Bei 7 (24%) der adjuvant bestrahlten Patienten kam es zu einem Rezidiv, während 4 von 5 (80%) Patienten, die ausschließlich operiert wurden, ein Rezidiv entwickelten. Bei 2 von 6 (33%) Patienten, die durch alleinige Radiotherapie behandelt wurden, wurde ein Rezidiv beobachtet. In der Nachbeobachtungszeit zeigte sich eine durchschnittliche Überlebensdauer bei operativer Therapie und adjuvanter Radiotherapie von 24,2 Monaten. Dies betrug bei alleiniger Operation 13,5 Monate und bei alleiniger Radiotherapie 11 Monate.

Schlussfolgerung: Eine bessere regionale Kontrollrate sowie ein deutlicher Überlebensvorteil konnte für Patienten nach operativer Therapie in Kombination mit Strahlentherapie erzielt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.