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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Aufbau einer HNO-Klinik mit hochqualitativem, erschwinglichem HNO-Service in der Region Lusaka, Zambia

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod129

doi: 10.3205/13hnod129, urn:nbn:de:0183-13hnod1294

Published: April 15, 2013

© 2013 Fröschl.
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Einleitung: In Zambia gab es 2009 nur 2 HNO-Fachärzte an dem Universitätskrankenhaus in Lusaka mit limitiertem Zugang zu Operationszeit. Daher bestand der Fokus auf Notfallchirurgie, bzw. kleinen HNO-Eingriffen. Ohrchirurgie wurde nur im Rahmen von Notoperationen bei Mastoiditis mit Hammer und Meißel ausgeführt.

Eine zweite funktionierende HNO Klinik war dringend nötig.

Zielvorstellung: Hochqualitativen, erschwinglichen HNO-Service anzubieten mit dem Schwerpunkt von Ohrenbehandlungen.

Methoden:

  • Bau einer HNO-Klinik mit Geldern von CBM und dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Ausbildung von lokalem Personal.
  • Kooperation mit dem Gesundheitsministerium damit Mittel bereitgestellt werden um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten und lokale HNO-Ausbildung voranzutreiben.

Ergebnisse: Seit Beginn der Klinik August 2009 bis einschließlich Oktober 2012 wurden 9263 Patienten behandelt und 1299 Operationen durchgeführt.

Lokale Krankenschwestern und Clinical Officer wurden in primary ear care ausgebildet. Zwei zambische Ärzte sind zur Facharztausbildung nach Kenia entsandt. Eine lokale Facharztausbildung soll bald beginnen.

Durch Kooperation mit der Regierung wird ein Teil der Kosten des Krankenhauses von der Regierung übernommen. Weiteres Einkommen wird durch Behandlung und Operationen nach dem “Robin Hood Prinzip” (Reiche finanzieren die Behandlung der Amen) und Spenden erzielt.

Schlussfolgerungen: Über eine externe Anschubfinanzierung war es möglich, eine HNO Klinik in Lusaka, Zambia, aufzubauen. Dabei war es unverzichtbar, eine gute Verbindung zur amtierenden Regierung des Landes herzustellen, um die langfristige Finanzierung der der Klinik sicherzustellen und die Facharztausbildung von lokalem HNO-Personal in die Wege leiten zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.