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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Instrumentennavigation in der FESS: Gibt es eine Operation unter „reiner Navigationsführung“?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Gero Strauß - IRDC/ACQUA Klinik, Leipzig
  • Tim Lüth - Technische Universität München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod109

doi: 10.3205/13hnod109, urn:nbn:de:0183-13hnod1094

Published: April 15, 2013

© 2013 Strauß et al.
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Problemstellung: In ausgewählten Phasen von mikrochirurgischen Operationen der HNO muss davon ausgegangen werden, dass trotz aller Bemühungen phasenweise eine Präparation ohne direkte visuelle Kontrolle des Präparationsfortschritts erfolgt. Diese Arbeit soll an einem klinischen Beispiel beweisen, dass reine Instrumentennavigation sicher und sinnvoll zum Vorteil der Behandlungsqualität eingesetzt werden kann. Es wird erwartet, dass mit Hilfe des getrackten Sinus Drill eine mediane Stirnhöhlendrainage unter den Bedingungen einer reinen Instrumentennavigation erfolgen kann.

Material und Methoden: Die Erfassung des Sinus Drill erfolgte mit einem optoelektrischen Navigationssystem. Es wurde der Drill mit einem optischen Registrierstern versehen. Im Zeitraum vom 1.2.2012 bis 30.04.2012 wurden 24 Patienten mit einer medianen Stirnhöhlendrainage therapiert. In 12 Fällen erfolgte die OP nach Operation Navigation-Bedingungen. In den anderen 12 Fällen eine reine Instrumentennavigation.

Ergebnisse: Innerhalb beider Gruppen zeigt sich eine deutlich verringerte SNZ bei der Anwendung im Modus IN. In der Gruppe Draf II betrug der Unterschied 67,1 zu 46,0 Minuten (68,5%). Die Resektionseffizienz als Verhältnis zwischen erreichter Weite des Stirnhöhlenostiums und der insgesamt benötigten Zeit zeigt einen deutlichen Unterschied zu Gunsten der Gruppen IN. Der Fragebogen zeigte in beiden Subgruppen ein großes Vertrauen in die Funktionalitäten des SMGS (jeweils 100%).

Diskussion: Die vorliegende Arbeit zeigt erstmals die Durchführung einer medianen Stirnhöhlendrainage unter Bedingungen einer reinen Instrumentennavigation. Ob die gezeigten Ergebnisse weiteren, multizentrischen Studien standhalten und in den chirurgischen Alltag einziehen können, bleibt abzuwarten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.