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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Modifikation der Zytokin-Sekretion in Nasenschleimhaut durch einen Pflanzenextrakt in einer ex-vivo Gewebekultur mit Oxygenierung.

Meeting Abstract

  • corresponding author Hanspeter Kirsche - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Erlangen, Germany
  • Katrin Rogler - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Erlangen
  • Helgard Schneider - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Erlangen
  • Johannes Zenk - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Erlangen
  • Olaf Wendler - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod055

doi: 10.3205/13hnod055, urn:nbn:de:0183-13hnod0559

Published: April 15, 2013

© 2013 Kirsche et al.
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Text

Ziel der Untersuchung war die Analyse des supprimierenden Einflusses eines neuartigen Pflanzenextrakts (new herbal entity – NHE) der Firma Bionorica SE auf die Zytokin- und Histamin-Expression in Nasenschleimhaut (NSH) im Vergleich zu den gängigen Substanzen Cromoglicinsäure (CG), Rupatadin, Fluticason und Mometason in einer ex-vivo Kurzzeit-Gewebekultur mit Oxygenierung.

Intraoperativ entnommene NSH (n=3 bzw. 4) wurde in ca. 2 mm³ große Stücke zerteilt und in Kulturmedium bei 37°C durch Einleiten von Luft oxygeniert. Die Sekretion der durch Stimulation mit Lipopolysaccharid freigesetzten Zytokine IL-8 und MCP-1 sowie Histamin wurde nach jeweiliger Zugabe der NHE (0,2 und 1 mg/ml), CG (0,2 mg/ml), Rupatadin, Fluticason bzw. Mometason (0,05 mg/ml) mittels ELISA im zeitlichen Verlauf nachgewiesen.

Die mediane Suppression der Zytokine IL-8 und MCP-1 zum Zeitpunkt t=6 h betrug bei der NHE (0,2 mg/ml) 92,9% bzw. 98,1%. Durch Konzentrationssteigerung wurde eine vollständige Suppression erreicht. CG supprimierte nur 11,8% bzw. 19,4% im Gegensatz zu Rupatadin mit 94,1% bzw. 98,8%, Fluticason mit 68,3% bzw. 79,8% und Mometason mit 97,4 bzw. 98,6%. Die mediane Histaminsuppression durch die NHE (0,2 mg/ml) betrug 30,3% und stieg auf 83,2% bei 1,0 mg/ml im Vergleich zu CG mit 22%, Fluticason mit 43,6%, Rupatadin mit 73,7% und Mometason mit 88,5% Inhibition.

Die NHE ist in der Lage, die Expression von MCP-1, IL-8 und Histamin konzentrationsabhängig deutlich stärker zu supprimieren als CG und Fluticason. Im Vergleich mit Mometason und Rupatadin supprimiert die NHE MCP-1 und IL-8 etwas stärker, die Histamin-Sekretion etwas schwächer als Mometason. Die NHE erscheint daher für weitere Untersuchungen hinsichtlich einer antiallergischen Therapie interessant.

Unterstützt durch: Firma Bionorica SE.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.