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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Der Applikatortest – eine Alternative in der Allergiediagnostik

Meeting Abstract

  • corresponding author Helen Urban - HNO-Klinik Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Bettina Hauswald - HNO-Klinik Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Nico Wildermuth - HNO-Klinik Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Björn Karraß - HNO-Klinik Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Eike Wüstenberg - ALK-Abello, Hamburg
  • Thomas Zahnert - HNO-Klinik Universitätsklinik Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod071

doi: 10.3205/12hnod071, urn:nbn:de:0183-12hnod0710

Published: April 4, 2012

© 2012 Urban et al.
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Text

Einleitung: Auf der Suche nach einem einfachen und zuverlässigen Test zur Allergiediagnostik wurde der Applikatortest in 2 Ausführungen, dem Nasalen und Konjunktivalen Applikatortest (NAPT und KAPT) entwickelt. Beide Verfahren weisen direkt spezifische IgE-Antikörper nach und basieren auf dem Prinzip der Serum-IgE-Bestimmung. Der Unterschied besteht darin, dass es sich um in vivo-in vitro Verfahren handelt, bei dem der Antigen-Antikörper-Komplex direkt an der Nasenschleimhaut oder Konjunktiva gebildet wird.

Der Fokus dieser Studie lag darin, den NAPT und KAPT sowohl mit dem Nasalen Provokationstest (NPT) und Konjunktivalen Provokationstest (KPT) zu vergleichen um nachzuweisen, wie aussagekräftig das Verfahren ist.

Methoden: Es wurden 150 Probanden untersucht, davon 50 Patienten mit Gräserpollenallergie, 50 Patienten mit einer Milbenallergie und 50 nichtallergische Kontrollprobanden. Bei allen Probanden wurde die gesamte Bandbreite der allergologischen Diagnostik durchgeführt: Anamnese, Pricktest, RAST, NPT, KPT und NAPT und KAPT.

Ergebnisse: Die Analyse zeigt für den NAPT für das Allergen Wiesenlieschgras eine Sensitivität von 86% und eine Spezifität von 80% im Vergleich zum NPT mit einer Sensitivität von 86% und einer Spezifität von 96%. Der KAPT zeigte für Gräserpollenallergiker eine Sensitivität von 88% und eine Spezifität von 86%, für Milbenallergiker betrug die Sensitivität 78% und die Spezitivität 74%.

Schlussfolgerungen: Bei dem Applikatortest handelt es sich um ein neues Allergiediagnostikverfahren, welches wie die Provokationstestung den Nachweis einer Allergie am Erfolgsorgan ermöglicht. Auch wenn der NPT in der Studie eine höhere Spezifität aufweist, hat der Applikatortest entscheidende Vorteile gegenüber dem NPT: er ist zeitsparend, einfach anwendbar und für den Patienten mit weniger Nebenwirkungen und einer geringen Belastung verbunden.