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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Genetik der Altersschwerhörigkeit

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod434

doi: 10.3205/11hnod434, urn:nbn:de:0183-11hnod4348

Published: April 19, 2011

© 2011 Pfister.
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Altersschwerhörigkeit (ASH), auch Presbyakusis genannt, ist das häufigste Kommunikationsdefizit in der älteren Bevölkerung. Die Prävalenz des klinisch signifikanten Hörverlusts (25 dB und mehr) bei Menschen im Alter von 61–70 Jahren beträgt 37% und steigt bei den 71–80-jährigen auf 60% (Davis 1994). Im Allgemeinen sind Männer stärker betroffen als Frauen (Davis 1994, Gates et al. 1999). ASH wurde bislang immer als Teil des natürlichen Alterungsprozess betrachtet – unvermeidbar, unheilbar und ohne Möglichkeiten zur Prävention. Die stark variierende Ausprägung des Hörverlusts bei unterschiedlichen Individuen muss jedoch anderen Faktoren wie Ernährung, Lärm oder Vererbung zugeschrieben werden. Deshalb wird ASH als eine komplexe Kommunikationsstörung angesehen, bei der genetische und Umweltfaktoren zur Entstehung beitragen. Mit Hilfe genetischer Untersuchungen sowie Geschwisteranalysen und deren Korrelation zum Hörstatus ließen sich nun erstmalig sowohl genetische Risikofaktoren als auch Umweltfaktoren nachweisen.