gms | German Medical Science

81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Dynamische Faktoren bei der Therapie des Gustatorischen Schwitzens mit Botulinumtoxin A

Meeting Abstract

  • corresponding author Sabrina Köhler - HNO, Uniklinik Göttingen, Deutschland
  • Katharina Junghans - HNO, Uniklinik Göttingen, Deutschland
  • Jenny Krügel - HNO, Uniklinik Göttingen, Deutschland
  • Rainer Laskawi - HNO, Uniklinik Göttingen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod685

doi: 10.3205/10hnod685, urn:nbn:de:0183-10hnod6853

Published: April 22, 2010

© 2010 Köhler et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Gustatorisches Schwitzen entsteht nach kombinierter Läsion parasympathischer Fasern im Bereich der Glandula parotis und sympathischer Fasern, welche Hautschweißdrüsen innervieren. Eine effektive Behandlungsmethode ist die intracutane Applikation von Botulinumtoxin A. Anhand einer Kasuistik soll der Aspekt der Dynamik der klinischen Ausprägung nach Langzeittherapie demonstriert werden.

Herr M. stellte sich erstmals 1997 in unserer Klinik vor. Nach einem Verkehrsunfall vor 30 Jahren mit beidseitiger Unterkieferfraktur klagt er über beidseitiges Gustatorisches Schwitzen. Nach Durchführung des Minor-Testes wurde das schwitzende Areal mit insgesamt 62.5 Einheiten des Präparates Botox behandelt.

Dieses führte für nahezu 2 Jahre zu einer kompletten Trockenheit des behandelten Areales. In den folgenden Jahren stelle sich der Patient in 2-jährigen Abständen zur Kontrolle mit Minor-Test und Re-Injektion vor. Als Ausdruck einer dynamischen Langzeit-Entwicklung zeigte das betroffene Areal Verkleinerungstendenz. Auch die Intensität wurde deutlich geringer, sodaß die Dosis reduziert werden konnte.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, daß es unter der Langzeit-Therapie mit Botulinumtoxin A anscheinend zu einer Dynamik hinsichtlich der Ausprägung, der Fläche und der notwendigen Dosierung kommen kann. Teilaspekte dieser Beobachtung werden von anderen Autoren bestätigt (de Bree et al., 2009).