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CT-Rhinometrie – eine Möglichkeit der Funktionsdiagnostik in der Nebenhöhlencomputertomographie
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Published: | April 22, 2010 |
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Hintergrund: Die 3-dimensionallen Bildgebungsverfahren können neben topographischen Daten auch zunehmend funktionelle Aspekte zeigen. Die Bedeutung der funktionellen Bildgebung im Fachgebiet HNO ist noch wenig untersucht. Es werden daher diagnostische Verfahren gesucht, um weitere Einblicke in die Physiologie der Nasenatmung zu erhalten, da auch mit den bisher etabilierten Verfahren die Nasenatmung nur partiell dargestellt werden kann. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Aussagekraft die Computertomographie bezüglich der Funktion der Nasenatmung hat.
Patienten/Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden bei insgesamt 50 Nasenhauphöhlen anhand der CT-Datensätzen das Nasenvolumen sowie die Querschnittsflächen und der hydraulische Durchmesser von fünf funktionell relevanten Nasenregionen bestimmt und auf eine Korrelation mit den Messwerten der aktiven anterioren Rhinomanometrie (RMM), dem Goldstandard der Nasenfunktion untersucht.
Ergebnisse: Die höchsten Korrelationen mit der Rhinomanometrie zeigten sich für die gemessenen Parameter Querschnittsfläche (F) und hydraulischer Durchmesser (Øh= 4F/U) am Ostium internum (p=0.004), gefolgt von der Diffusorregion (p=0.035). Anhand der Computertomographie konnten somit die entscheidenden Nasenfluss regulierenden Strukturen unter Zuhilfenahme einfacher Algorithmen identifiziert werden.
Fazit: Anhand von CT-Datensätzen können neben anatomischen und topographischen Informationen auch Parameter der Nasenatmung einfach quantitativ ermittelt werden.