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Transkutane und intratumorale Embolisationen von Glomustumoren und juvenilen Angiofibromen
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Neben den mittlerweile in der Routine durchgeführten transarteriellen Embolisationen mit flüssigen und festen Embolisaten etablieren sich immer mehr die transkutanen und intratumoralen Embolisationen.
Methoden: In der Theorie sollte die Embolisation präoperativ mit einem möglichst kleinen Eingriff ohne Narkose über die Externaäste komplikationsarm durchgeführt werden. In der Praxis kommt es jedoch zur Aggregation der Partikel, wodurch diese nicht in den Tumor eindringen. Außerdem können sie zum Reflux und in Folge dessen zur zerebralen Ischämie führen. Im schlimmsten Fall breitet sich das Embolisat ungezielt aus und verursacht Hirnnervenlähmungen und Hautnekrosen.
Ergebnisse: Wir haben in Zusammenarbeit mit den Neuroradiologen 16 transarterielle und 5 transkutane/intratumorale Embolisationen im Kopf-Hals-Bereich durchgeführt.
Das feste Embolisat besteht aus Partikeln aus Polyvinyalkohol (Contour) Trisacryl-Gelatine Kugeln (Embospheres) oder intravasalen Coils zum Verschluss des Trägergefäßes. Die Embolisation mit festen Partikeln zeichnet sich durch Schnelligkeit, leichte Anwendung, preiswertes Material und eine geringe Komplikationsrate aus.
Nachteile sind die Aggregation der Partikel, eine Resorption nach 3 bis 4 Tagen und keine komplette Füllung des Tumorgefäßbettes.
Im Vergleich dazu werden als perkutane Embolisate N-Butyl Cyanoacrylat (Histoacryl) und Ethylen-Vinylalkohol-Kopolymer (Onyx) verwendet.
Schlussfolgerungen: Die flüssigen perkutanen Embolisate füllen das gesamte Tumorgefäßbett aus und führen zu einem kompletten Verschluss. Allerdings sind sie komplikationsträchtiger als Partikel und in Deutschland noch nicht üblich.