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Stammzellen erhöhen das Überleben von PECA-Zelllinien unter Paclitaxeltherapie in vitro
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Published: | April 22, 2010 |
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Durch Ausschüttung von Zytokinen und anderen Signalstoffen aus inflammatorischen Gewebsregionen und Tumoren kommt es zu einer chemotaktisch gesteuerten Einwanderung von Stammzellen. Daher wird der Einsatz von Stammzellen zur Tumordetektion und sogar als Träger einer Gentherapie zur Tumorbehandlung diskutiert. Tierexperimentelle Studien zeigen jedoch eine Tumorprogression unter Zugabe von Stammzellen. Ziel dieser Studie war es erstmalig ein in vitro Modell zu etablieren, um die Auswirkungen von Stammzellen auf Plattenepithelkarzinomzelllinien unter Chemotherapie zu untersuchen.
Plattenepithelkarzinomzelllinien wurden mit Paclitaxel über 24 Stunden in An- und Abwesenheit von mesenchymalen Stammzellen in Transwellplatten behandelt. Anschließend erfolgte die mikroskopische Analyse der Zellmorphologie, der Vitalität mit dem MTT-Assay sowie die Darstellung des Apoptoseverhaltens mit Annexin V/PI.
Eine gemeinsame Kultivierung von Stammzellen und Plattenepithelkarzinomzelllinien war möglich. Die Tumorzelllinien behalten dabei ihre Morphologie bei. Nach Paclitaxelbehandlung ergab sich eine Vitalität der Tumorzellen mit bzw. ohne Stammzellen von 85% respektive 62% und eine Apoptoserate nach Paclitaxel mit bzw. ohne Stammzellen von 64% respektive 79%.
Stammzellen erhöhen das Überleben der Tumorzellen unter Chemotherapie. Diese These muss im Hinblick auf Tumorbehandlungen durch Stammzellen als Träger einer Gentherapie eingehend überprüft werden.