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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Späte Lymphknotenmetastasen nach selektiver Neck dissection bei Patienten mit pN0-Hals

Meeting Abstract

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  • Stephan Hoch - Klinik für HNO-Heilkunde, UKGM, Standort Marburg, Deutschland
  • corresponding author Afshin Teymoortash - Klinik für HNO-Heilkunde, UKGM, Standort Marburg, Deutschland
  • Jochen A. Werner - Klinik für HNO-Heilkunde, UKGM, Standort Marburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod163

doi: 10.3205/10hnod163, urn:nbn:de:0183-10hnod1635

Published: April 22, 2010

© 2010 Hoch et al.
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Einleitung: Das Vorliegen von Lymphknotenmetastasen bei Patienten mit einem Karzinom der oberen Luft- und Speisewege ist von hoher prognostischer Relevanz. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die onkologische Sicherheit der cervikalen Tumorkontrolle bei Patienten mit klinischem und pathologischem N0-Hals nach selektiver Neck dissection zu analysieren.

Methoden: Es wurden retrospektiv die klinischen Daten von 50 Patienten untersucht, welche sich einer ein- oder beidseitigen selektiven Neck dissection unterzogen hatten. Die jeweiligen Neck dissection erfolgten elektiv bei Patienten mit einem Karzinom der oberen Luft- und Speisewege und klinischem N0-Hals. Im jeweiligen Neck dissection Präparat wurden keine Lymphknotenmetastasen nachgewiesen.

Ergebnisse: Bei insgesamt drei Patienten (6,0%) zeigte sich im Rahmen der Nachsorge eine cervikale Lymphknotenmetastasierung im Randbereich der initial ausgeräumten Lymphknotenregionen. Es handelte sich hierbei um zwei Patienten mit einem Mundboden- sowie einen Patienten mit einem Larynxkarzinom. Das Tumorstadium wurde in einem Fall als T1 sowie in 2 Fällen als T2 klassifiziert. Das mittlere Zeitintervall bis zum Auftreten der Lymphknotenmetastasen betrug 1,1 (0,5 bis 1,5) Jahre. Ein Patient ist im Rahmen der Tumorprogression verstorben, wohingegen bei zwei Patienten durch weitere Maßnahmen die regionale Situation unter Kontrolle gehalten wurde.

Schlussfolgerung: Der in dem von uns untersuchten Patientenkollektiv nachgewiesene Anteil von Patienten mit späten Lymphknotenmetastasen nach selektiver Neck dissection in Höhe von 6%, rechtfertigt nicht die selektive Neck dissection in Frage zu stellen und wie früher praktiziert durch eine modifiziert radikale Neck dissection zu ersetzen.