Article
Laryngeale Rekonstruktion nach Resektion eines subglottischen Adenokarzinoms
Search Medline for
Authors
Published: | April 22, 2010 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Infiltrativ wachsende subglottische Tumore stellen eine besondere Herausforderung an das therapeutische Vorgehen dar, wenn ein Funktionserhalt angestrebt werden soll. Präsentiert wird der seltene Fall eines 38-jährigen Mannes, bei dem eine modifiziert-partielle cricotracheale Resektion mit Rekonstruktion des Ligamentum conicum nach Entfernung eines subglottischen Basalzell-Adenokarzinom vorgenommen wurde.
Kasuistik: In einer Bronchoskopie bei progredienter Dyspnoe, zeigte sich ein subglottisch gelegener Tumor. Zur weiterführenden Diagnostik wurde der Patient panendoskopiert und die Raumforderung abgetragen. Bei äußert schwieriger histologischer Zuordnung erfolgte eine zweite Panendoskopie aus dem klinisch rasch wachsendem Tumorgewebe, um die initiale Verdachtsdiagnose eines polymorphen low grade Adenokarzinom zu verifizieren. Es erfolgte hiernach die Resektion des tumorinfiltrierten Ligamentum conicum sowie der anterioren Cirumferenz des Ringknorpels. Zum Erhalt des trachealen und subglottischen Querschnitts und zur Vermeidung einer subglottischen-trachealen Stenose wurde eine Chondrosynthese des Ringknorpels mittels einer Titanplatte vorgenommen und das Ligamentum conicum durch Einlage eines sog. Soft-PGA-Felt ersetzt. In der abschließenden Histologie wurde die Diagnose eines hoch diffenzierten Basalzell-Adenokarzinom gestellt. Die Nachuntersuchungen zeigten bei negativer Histologie der PE den kompletten Erhalt des trachealen-subglottischen Querschnitts.
Schlussfolgerung: Mit Hilfe einer komplexen Rekonstruktion der subglottischen Ebene in Form einer Ringknorpelchondrosynthese und Ersatz des Ligamentum conicum kann ein voller Funktionserhalt gewährleistet und insbesondere die Entwicklung einer subglottischen Stenose vermieden werden.