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TLR3 und p38 MAP Kinase vermittelte Signaltransduktionskaskaden in Kopf-Hals-Karzinomen
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Published: | April 17, 2009 |
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Ziel: Ziel des Projektes ist die Untersuchung von Regulation und Bedeutung TLR3 und p38 MAP Kinase abhängiger Signaltransduktionswege bei der Progression maligner Tumore des Kopf-Hals-Bereiches.
Methode: Die Synthesewege wurden sowohl in permanenten HNSCC Zelllinien als auch in Geweben solider Kopf-Hals Tumoren untersucht. Es wurden Zellen mittels spezifischer siRNA Moleküle an verschiedenen Punkten der Signaltransduktion inhibiert und mittels ELISA und BioPlex-Assay auf die Produktion löslicher Faktoren des HNSCC Mirkoenvironments untersucht.
Ergebnisse: Es wurde gezeigt, dass die Induktion von MAP Kinase Signalwegen durch den Phorbolester PMA zu einer Erhöhung der Zytokine IL-6 und IL-8 in HNSCC führt, welche zentral an Prozessen der Immunsuppression und Angiogenese beteiligt sind. Mit Hilfe von p38 spezifischer siRNA konnte die Beteiligung der p38 MAP Kinase an der Regulation dieser Zytokine nachgewiesen werden. Somit besitzt die p38 MAP Kinase in HNSCC eine tumorinduzierende Funktion, und wirkt nicht, wie in anderen Tumorentitäten gezeigt, tumorsupprimierend. Weiterhin wurde die Funktion der Toll-like Rezeptor 3 vermittelten Signaltransduktion bei der Tumorprogression untersucht. Hierfür wurden HNSCC Zelllinien mit PolyI:C, dem artifiziellen Liganden von TLR3, stimuliert. Entgegen vorheriger Studien mit Mammakarzinom Zelllinien, konnte keine PolyI:C induzierte Apoptose in HNSCC Zelllinien festgestellt werden. Die PolyI:C Stimulation führte zu einer Aktivierung der MAP Kinase ERK1/2 und induzierte die Sekretion von IL-6 und IL-8. Diese Ergebnisse unterstreichen die Funktion von TLR3 bei der Tumorigenese und Progression von HNSCC und verdeutlichen die enorme Heterogenität der molekularen Mechanismen bei der Progression unterschiedlicher Tumorentitäten.