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Paraepipharyngeale Abszedierung im Kindesalter – operative oder konservative Therapie?
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Im paraepipharyngealen Raum gelegene Abszesse äußern sich klinisch meist durch eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule, Gaumenbogenschwellung und allgemeine Infektzeichen. Operativ sind sie aufgrund der Nähe zu den hirnversorgenden Gefäßen oft schwierig zu erreichen. Insbesondere bei Kindern stellt sich die Anatomie im entzündlich veränderten Gewebe mitunter sehr unübersichtlich dar.
Methode: Wir haben in den vergangenen 2 Jahren drei Kinder mit einer paraepipharyngealen Abszedierung behandelt. In einem Fall war die die alleinige konservative Therapie erfolgreich. Bei den beiden anderen Patienten erfolgte die Tonsillektomie, die jedoch nicht zur Abszessdrainage führte. Die hochdosierte antibiotische Therapie war bei einem der beiden Patienten suffizient, im anderen Fall war eine operative Herdsanierung unter Zuhilfenahme der Navigation, notwendig, um eine weitere Exacerbation zu verhindern.
Ergebnisse: Der postoperative Verlauf gestaltete sich mit einer Nachbeobachtungszeit zwischen 7 und 26 Monaten komplikationslos.
Schlussfolgerungen: Anhand unserer Fälle diskutieren wir die Krankheitsverläufe im Hinblick auf konservative versus operative Therapie, das Keimspektrum, die Wahl des Antibiotikums und die operativen Zugänge, um einen Algorithmus bezüglich der Therapiestrategie herauszuarbeiten.