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Vergleich der präoperativen elektrisch evozierten Amplitude Modulation Following Response mit der intraoperativen Neural Response Telemetry bei Patienten mit bilateraler Cochlear Implant-Versorgung
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Aus Voruntersuchungen ist bekannt, daß die Schwellen der präoperativ bei Cochlear Implant (CI)-Patienten registrierten elektrisch evozierten Amplitude Modulation Following Response (EAMFR) signifikant mit den intraoperativ bestimmten mittleren Schwellen der Neural Response Telemetry (NRT) korrelieren. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Schwellenwerte beider Tests sich auch im intraindividuellen Seitenvergleich bei bilateral implantierten Patienten einander entsprechend verhalten.
Methoden: Bei 25 Patienten, die beidseitig mit einem CI (Nucleus freedom) versorgt wurden, registrierten wir die Schwellen der EAMFR (Trägerfrequenz 500 Hz, Modulationsfrequenz 80 Hz, Modulationsgrad 90%) präoperativ in Vollnarkose und verglichen diese mit den intraoperativ registrierten Schwellen der NRT (Reizrate 250 Hz). Der Regressionskoeffizient von mittlerer EAMFR- und NRT-Schwelle wurde gebildet und die Spearmans Rang Korrelation bestimmt. Der Zusammenhang zwischen den Schwellen beider Tests im intraindividuellen Seitenvergleich wurde geprüft.
Ergebnisse: Die präoperativen mittleren EAMFR-Schwellen und intraoperativen mittleren NRT-Schwellen zeigten einen positiven Korrelationskoeffizienten und korrelierten signifikant miteinander (p<0,05). Bei bilateraler Implantation zeigte sich in der Regel auf der Seite mit der geringeren EAMFR-Schwelle auch die geringere NRT-Schwelle.
Schlussfolgerungen: Die präoperative EAMFR-Registrierung erscheint als objektives, nicht invasives diagnostisches Werkzeug geeignet, das intraoperativ mit geringerer Schwelle über das CI stimulierbare Ohr zu bestimmen. Bei einseitiger Implantation könnte die Methode entscheidend zur Wahl der zu implantierenden Seite beitragen.