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Lautheitsskalierung mit Hilfe eines modifizierten Würzburger Hörfelds bei unilateral versorgten CI-Trägern
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Bei der Anpassung eines CIs entscheidet der Patient über die Lautstärke mit der das CI ihm seine akustische Umwelt präsentiert. Mit Hilfe eines modifizierten Würzburger Hörfelds sollte das Lautheitsempfinden und mögliche Kontexteffekte bei unilateral versorgten CI-Patienten untersucht werden.
Methoden: 26 unilateral versorgte CI-Patienten beurteilten in 4 Versuchsabschnitten je 1 Stimulustyp, der 169 mal in 13 unterschiedlichen Lautstärkepegeln mit festem zeitlichem Raster sequenziell dargeboten wurde. Der Sequenzaufbau stellte jeden Pegel jedem anderen möglichen Pegel als Vorgänger voran. Von jedem der Patienten wurden so 676 Lautheitsurteile erhoben.
Ergebnisse: Patientenindividuell schwankten die Lautheitsurteile in Lage und Streuung. Jede Erhöhung des Pegels um 5dB ging mit einer signifikanten Erhöhung des Lautheitsurteils einher. Schmalbandige Stimuli wurden signifikant leiser beurteilt als breitbandige. Es bestand eine positive Abhängigkeit des Urteils sowohl vom Vorgängerpegel, als auch vom Vorgängerurteil. Bei der im gleichen Versuchsaufbau getesteten Referenzgruppe von 26 normalhörenden Probanden zeigten sich identische Kontexteffekte. Bei Sprachlautstärke (60-70dB) wurde gleiche Lautheit in der CI-Gruppe im Vergleich zur Referenzgruppe bei ca. 5 dB höheren Pegeln empfunden.
Diskussion: Die unterschiedliche Lautheitsempfindung ist weitgehend durch den Unterschied zwischen monauralem (CI-Gruppe) und binauralem (Referenzgruppe) Hören erklärbar. Es muss angenommen werden, dass die getesteten CI Träger mit mindestens 6 Anpasssitzungen vor der Versuchsteilnahme über ausreichend Erfahrung zur Festlegung ihrer individuellen, idealen Lautstärke für den Alltagsgebrauch verfügten und diese an der Sprachlautstärke orientierten.