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HEC 2016: Health — Exploring Complexity
2016 Joint Conference of GMDS, DGEpi, IEA-EEF, EFMI

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

28.08. - 02.09.2016, München

Web-PaDaWaN: Eine Web-basierte Benutzeroberfläche für ein klinisches Data Warehouse

Meeting Abstract

  • Georg Dietrich - Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Friedrich Fell - Universtität Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Georg Fette - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland; Universtät Würzburg, würzburg, Deutschland
  • Jonathan Krebs - Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Maximilian Ertl - Comprehensive Heart Failure Center, Würzburg, Deutschland
  • Mathias Kaspar - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Stefan Störk - Comprehensive Heart Failure Center, Würzburg, Deutschland
  • Frank Puppe - Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland

HEC 2016: Health – Exploring Complexity. Joint Conference of GMDS, DGEpi, IEA-EEF, EFMI. München, 28.08.-02.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocAbstr. 421

doi: 10.3205/16gmds147, urn:nbn:de:0183-16gmds1475

Published: August 8, 2016

© 2016 Dietrich et al.
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Ein klinisches Data Warehouse macht die Daten eines Krankenhausinformationssystem für klinische Forschung verfügbar und muss daher über eine gute Benutzungsoberfläche verfügen. Beispiele für letztere sind Medical Research Insights von SAP [1], die Benutzungsoberfäche von I2B2 [2] oder PaDaWaN (Patienten-Data-Warehouse-Navigator) [3]. Anforderungen für die Benutzeroberfläche umfassen eine komfortable und ausdrucksstarke Abfragesprache sowohl für einfache als auch komplexe Anfragen, schnelle Antwortzeiten auch bei großem Datenvolumen und eine übersichtliche, weiterverwendbare Darstellung der Ergebnisse. In [3] wurde die grundsätzliche Struktur der Würzburger Data Warehouse Oberfläche PaDaWaN vorgestellt. Die Anforderung, schnelle Antwortzeiten bei großem Datenvolumen einschl. Suche in Textdaten zu gewährleisten, wurde durch eine Indexierung und Verwendung der open source Suchmaschine Lucene erreicht. Im Kontext der Weiterentwicklung zu einer Web-Anwendung des PaDaWaN wurde die Anfrageoberfläche grundlegend überarbeitet. Anfragen können sich auf Häufigkeiten oder auf Eigenschaften einzelner Patienten beziehen. In diesem Beitrag gehen wir nur auf Häufigkeiten ein. Ein Beispiel zeigt Abbildung 1 [Abb. 1].

Eine typische Anfrage besteht aus drei Schritten: Definiere Kontext (Filter), Zeilen und Spalten des gewünschten Ergebnisses. Die resultierende Tabelle zeigt die Häufigkeiten von Patienten für alle Zeilen/Spalten-Kombinationen an, die alle Kontextbedingungen erfüllen. Um die Anfrage kompakt darstellen zu können, wird die Parametrisierung jeder Eingabezeile durch Radio-Buttons als Zeile, Spalte oder Filter gekennzeichnet (oberer gelber Bereich in Abbildung 1 [Abb. 1]). Eine Eingabezeile kann dabei ein mit UND, ODER oder NEGATION verknüpfter geschachtelter logischer Ausdruck sein, z. B. in der ersten Zeile in Abbildung 1 [Abb. 1] "Diagnose = I50 (Herzinsuffizienz) UND Station = Medizinische Klinik", die als Filter gekennzeichnet ist. Die weiteren Zeilen (Alter ...) beschreiben Zeilen der Ergebnistabelle. Die Spalten mit Aufteilung nach Jahren sind der Bequemlichkeit halber direkt eingebbar. Sie hätten auch in zusätzlichen Eingabezeilen über den Parameter "Aufnahme-Datum" im linken Fenster in Abbildung 1 [Abb. 1], das einen aufklappbaren Katalog aller Parameter mit Anzeige der Häufigkeit des Vorkommens im Data Warehouse enthält, spezifiziert und als "Spalte" gekennzeichnet werden können. Im unteren Bereich von Abbildung 1 [Abb. 1] wird die berechnete Ergebnistabelle angezeigt (die Zahlen sind fiktiv). Die Eigenschaften der Patienten können sich auf den Katalog beziehen oder als Freitextsuche aus Textdokumenten wie Arztbriefen oder Befundberichten stammen. Die Eingabe wird durch Autovervollständigung mit Vorschlägen der häufigsten Parameter bzw. Wörter unterstützt. Im Vergleich zur Eingabeoberfläche Medical Research Insights und von I2B2 zeichnet sich der Web-PaDaWaN durch eine wesentlich kompaktere Eingabeoberfläche aus, in der auch komplexe Anfragen mit vielen Einzelelementen noch übersichtlich eingegeben werden kann. Allerdings stehen systematische Usability Studien mit verschiedenen Nutzergruppen und Anfragetypen noch aus.

Diese Arbeit wurde unterstützt durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF01 EO1004).


Literatur

1.
Medical Research Insights. https://icn.sap.com/projects/sap-medical-research-insights.html External link
2.
I2B2. https://www.i2b2.org/ External link
3.
Fette G, Dietrich G, Ertl M, Toepfer M, Kaspar M, Störk S, Puppe F. Die grafische Benutzeroberfläche PaDaWaN für das klinische Data Warehouse für Routinedaten an der Universitätsklinik Würzburg. In: GMDS 2015. 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Krefeld, 06.-09.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocAbstr. 073. DOI: 10.3205/15gmds023 External link