gms | German Medical Science

MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Sensordatenverwaltung und -verarbeitung mit Hilfe von Studienmanagementsystemen

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Matthias Virgin - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Rostock
  • Andreas Heuer - LS DBIS, Institut für Informatik,Universität Rostock, Rostock

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds556

doi: 10.3205/11gmds556, urn:nbn:de:0183-11gmds5563

Published: September 20, 2011

© 2011 Virgin et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Studienmanagementsysteme stellen innerhalb klinischer und wissenschaftlicher Studien den zentralen Punkt für die Erfassung, Verarbeitung und Speicherung großer Datenmengen dar. Vorhandene Systeme sind in ihrem Funktionsumfang und in den Möglichkeiten zur Anbindung von Fremdsystemen schon weit fortgeschritten. Für das Management und die (semi)automatische Verarbeitung höherdimensionaler Daten fehlen allerdings Konzepte, die weiterführende spezielle Gegebenheiten der Erhebung und Verarbeitung betrachten. Diese Gegebenheiten sind zum Beispiel die geografischen Problematiken der Entstehung oder die besondere Ausprägung und Größe der Daten. Innerhalb einer sensorbasierten Studie am Standort Rostock des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE e.V.) werden Bewegungsmarker von gesunden und demenzerkrankten Probanden erhoben, um Korrelationen zwischen deren Bewegung und Erkrankung zu erkennen. Die Verwaltung der Probanden erledigt dabei ein vorhandenes Studienmanagementsystem, dass sukzessiv ausgebaut wird. Die Aufzeichnung der Bewegungen erfolgt in der Häuslichkeit über einen derzeit drei-tägigen Zeitraum und wird vor Ort durch Studienassistenten mittels eines Mobilen Gerätes abgelesen und teils händisch vor Ort sowie später im Forschungszentrum weiterverarbeitet. Durch die räumliche Entfernung der Wohnorte der Probanden zum Forschungszentrum stehen den Forschern die gesammelten Daten nicht zeitnah zur Verfügung. Das ist aber notwendig, da die Daten durch den Forscher direkt nach dem Ablesen objektiv und subjektiv auf Ihre Validität hin überprüft werden müssen. Die Übertragung und Integration der Datensätze mit einem Volumen von zurzeit mehreren hundert Megabyte stellt ein Problem dar, da geeignete Netzzugänge häufig fehlen. Eine Vorverarbeitung der Daten vor Ort ist somit zwingend notwendig, sodass die kleineren, vorverarbeiteten Datensätze über schmalbandige Netzzugänge zum Studienmanagementsystem versandt werden können. Ziel ist es das vorhandene Studienmanagementsystem so anzupassen, dass es organisatorische sowie funktionelle Unterstützung zur Lösung der genannten Problematiken auf dem mobilen Gerät sowie zentral auf dem Forschungsserver bieten kann, sodass ein händisches Eingreifen des Studienassistenten und des Wissenschaftlers nicht mehr nötig ist und die Messdaten zeitnah zur Verfügung stehen. Die durchgängige Verwaltung der Messserien durch das Studienmanagementsystem ermöglicht von Anfang an eine komplexe Verknüpfung mit personenbezogenen und medizinischen Daten des Probanden. Das Studienmanagementsystem wird somit organisatorische und funktionelle Anforderungen für den Umgang mit Sensordaten von der Messung bis hin zur Auswertung in Zusammenhang anderer im System enthaltener Informationen erfüllen können. Zukünftig werden die Untersuchungen längere Zeiträume einnehmen, sodass die Probanden selbst die Sensoren in Lesevorrichtungen geben müssen, die die Daten vorverarbeiten und zeitnah zum Forschungszentrum senden. Mit Hilfe des erweiterten Studienmanagementsystems entfallen lange Wartezeit für die Forscher und die Möglichkeit ungültiger Messungen kann durch zwischenzeitliches Eingreifen minimiert werden.


Literatur

1.
André Hoffmeyer, Stefan Teipel, Thomas Kirste. Bewertung des kognitiven Zustandes von Demenzpatienten mit Hilfe mobiler Sensoren. In: Konferenzband GMDS 2010, Mannheim, Germany, September, 2010.