gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Qualitätskriterien zum Einsatz von Moulagen an OSCE-Prüfungen

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Sandra Wüst - Universität Bern, IML, Bern, Switzerland
  • Beate Brem - Universität Bern, IML, Bern, Switzerland
  • Daniel Bauer - Universität Bern, IML, Bern, Switzerland
  • Regina Christen - Universität Bern, IML, Bern, Switzerland
  • Kai Schnabel - Universität Bern, IML, Bern, Switzerland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc181

doi: 10.3205/17gma181, urn:nbn:de:0183-17gma1819

Published: November 24, 2017

© 2017 Wüst et al.
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Outline

Text

Hintergrund: Im Medizinstudium an der Universität Bern und in der eidgenössischen Prüfung in der Schweiz [1] wird das Beherrschen klinischer Fertigkeiten mit Simulationspatienten*innen (SP) im OSCE-Format geprüft. Zwar können SP verschiedene Untersuchungsbefunde (Schmerzäusserungen, Lähmungen) simulieren [2], andere wie z.B. Hautbefunde jedoch nicht. Bisher werden solche Befunde als Foto präsentiert, schriftlich oder mündlich mitgeteilt. Dabei kommt es zu einem Medienwechsel, welcher bei der Konzentration und Immersion in das Rollenspiel stört. Deswegen setzen wir seit 2011 Moulagen ein, welche Make-Up, Silikon und andere Materialen umfassen, um Krankheiten und Verletzungen direkt darzustellen.

Ziel dieses Beitrages ist, die Qualitätskriterien von Moulagen im Assessment zu diskutieren.

Fragestellung: Steigt die Akzeptanz aller Beteiligten bei der OSCE-Prüfung mit dem Grad der Einhaltung dieser Kriterien?

Methode: Wir werden verschiedene Moulage-Techniken (Make-up und 3D-Transfer-Tattoo) bei einem OSCE im April ’17 einsetzen und die Moulagen nach folgenden Qualitätsmerkmalen mittels eines Questionnaires durch SP, SP-Trainer*innen und Expert*innen beurteilen lassen:

1.
Korrekte Darstellung der Befunde, optisch/ haptisch
2.
Standardisierung
3.
Verträglichkeit
4.
Haltbarkeit
5.
Effektivität und Effizienz der Applikation (mit entsprechender Videodokumentation)

Dies korrelieren wir mit der allgemeinen Akzeptanz der Moulagen durch die genannten Personengruppen.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Umfrage werden auf der Tagung präsentiert.

Diskussion: Die Kriterien basieren auf Erfahrungen bei OSCE an der Universität Bern. Je nach Anspruch und Setting könnten weitere Kriterien von Bedeutung sein, die wir laufend versuchen zu identifizieren. Die Evidenzlage zu Moulagen im Prüfungssetting ist noch unbefriedigend und bedarf weiterer Forschung, für die wir in Kooperationen gerne zur Verfügung stehen.


Literatur

1.
Guttormsen S, Beyeler C, Bonvin R, Feller S, Schirlo C, Schnabel K, Schurter T, Berendonk C. The new licencing examination for human medicine: from concept to implementation. Swiss Med Wkly. 2013;143:w13897. DOI: 10.4414/smw.2013.13897 External link
2.
Cleland J, Abe K, Rethans J, Walsh K. Simulated patients in medical education. In: Walsh K (Hrsg). Oxford Textbook of Medical Education. Oxford: Oxford University Press; 2013.