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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Ressourcen-orientierte Curriculumsentwicklung – neueste Ansätze

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Olaf Ahlers - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Kai Schnabel - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocFR24-747

doi: 10.3205/16gma263, urn:nbn:de:0183-16gma2632

Published: September 5, 2016

© 2016 Ahlers et al.
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Zielsetzung: Die Ressourcen werden immer knapper, die Curricula immer anspruchsvoller. Gleichzeitig fordern immer mehr Studierende ein, dass sich >10% ihres geplanten Curriculums mit der Realität deckt. Vor dem Hintergrund dieser unerwarteten Herausforderungen ist es notwendig, neue, Ressourcen orientierte Wege zu gehen.

Methoden: In einer nicht-repräsentativen Kurz-Analyse (30 Minuten) durch jeweils je ein Mitglied einer deutschen und schweizerischen Fakultät wurden bereits umgesetzte (Gruppe 1) bzw. aktuell ernsthaft diskutierte innovative Lösungsansätze (Gruppe 2) eruiert und um noch viel innovativere Ansätze – die bei großer Ignoranz u.U. als Nonsens gewertet werden könnten - im Rahmen eines Brainstormings (Gruppe 3) ergänzt.

Ergebnisse: Folgende Lösungsansätze wurden unter anderem ermittelt (Gruppen 1 bis 3): a) Einsatz von Smartphone Apps, mit deren Hilfe informiert wird, was, was wo unterrichtet wird. b) Unterricht am Wochenende und bis in den späten Abend. c) Vorlesungen im Kino. d) Nutzung der Handy-Ortung, um abzuschätzen, wie viele Studierende zu welcher Vorlesung kommen und dann gezielt Kinosäle passender Größe zuzuordnen. e) POL in buzz-groups in den durch c freiwerdenden Hörsälen. f) Kleingruppenunterricht mit mindestens rollstuhlfähigen Patienten ebenfalls in buzz-groups im Hörsaal (ggf. Einbau von Treppenliften). g) Nutzung des freiwerdenden Platzes im Patientenzimmer für theoretischen Kleingruppenunterricht. h) PBL (patient based learning) an bettlägerigen Patienten, also quasi "Unterricht aufm Patienten" (UaK). i) Berücksichtigung der statistisch pro Diagnose verfügbaren Patienten bereits in der Curriculumsentwicklung durch Vernetzung mit dem Patientenverwaltungssystem. j) online-Zuteilung echter Kleingruppenräume (KGR) an die Studierenden (falls Kleingruppenräume überhaupt noch benötigt werden) ebenfalls durch Studi-Ortung. Dies ermöglicht dann auch, Gruppen zu überbuchen (wie beim Fliegen) oder zusammen zu legen. k) Nutzung diverser Büros (z.B. der Klinikleiter), wenn die Nutzer andere Termine haben und die Büros frei sind. Durch Vernetzung des Studierenden-Management-Systems mit den Google-Kalendern aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dies mit geringem Aufwand hocheffektiv möglich.

Diskussion: Alle ermittelten Lösungsansätze, von denen in diesem Abstract nur eine Auswahl dargestellt werden kann, werden im Rahmen des Vortrags „geblindet“ hinsichtlich der Zugehörigkeit zu den drei Gruppen vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentation wird interaktiv mit dem Publikum „entblindet“, welche Lösungsansätze zur Ressourcen orientierten Curriculumsentwicklung zu welcher Gruppe gehört. Überraschungen sind garantiert.

Take home message: Jedes moderne Curriculum ist auch mit wenigen Ressourcen durchführbar – wenn die Bereitschaft zu Innovationen besteht.