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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Kompetenzen von Lehrenden in Gesundheitsberufen für die Tandemmoderation von Planspielen mit interprofessionellen Studierendengruppen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Anna Sprenger - Innsbruck, Österreich
  • Heike Fink - Innsbruck, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV7-553

doi: 10.3205/16gma043, urn:nbn:de:0183-16gma0434

Published: September 5, 2016

© 2016 Sprenger et al.
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Fragestellung/Zielsetzung: Der Erkenntnis der WHO zur Bedeutung von Interprofessionalität in der Ausbildung, wie der Empfehlung, Simulationsspiele als innovative Lernform einzusetzen [1] folgend, entwickelte ein interprofessionelles Team aus sechs Studiengängen kooperativ im Jahr 2015 ein zweitägiges Großgruppen-Planspiel, dessen Ziel es ist, ein Gesundheitszentrum für eine fiktive Modellgemeinde zu planen. Dieses Planspiel wird von interprofessionellen Lehrendentandems moderiert. Die spezielle Teamteaching-Situation [2] fordert die Handlungskompetenzen der Lehrenden in besonderer Weise. Kooperativen Unterrichtsszenarien förderlich sind die persönliche Einstellung zu Interprofessionalität, pädagogische Qualifikation und Bereitschaft zur gleichwertigen Zusammenarbeit [3], [4]. Negativ auf das Arbeits- und Klassenklima wirken sich Konkurrenzverhalten, unterschiedliche Lehrerpersönlichkeiten, ungleichmäßig verteilte Verantwortung oder persönliche Abneigungen aus [5].

Methoden: Um erfahrene und zukünftige Lehrende bestmöglich bei der Durchführung zu unterstützen, ist ein Fortbildungsmodul in Planung. Herausforderungen liegen einerseits im Setting Teamteaching, andererseits in der inhomogenen Planspiel-Gruppe, die Studierende aus sieben Studiengängen umfasst. Mittels Interviews mit Planspiel-erfahrenen Lehrenden, die mit MAXQDA nach Mayring ausgewertet werden, und angelehnt an den Kompetenzbegriff von Erpenbeck, Heyse und Ortmann [6] wird erhoben, welche Kompetenzbereiche verstärkt gefördert werden müssen.

Ergebnisse: Teamteaching fordert ein besonderes Kompetenzprofil, viel Engagement, großes Interesse an Interprofessioneller Zusammenarbeit und Methodenkompetenz.

Diskussion/Schlussfolgerung: Um interprofessionelle Angebote für Studierende anbieten zu können, müssen die Lehrenden durch die Institution unterstützt werden. Ziel ist ein maßgeschneidertes Fortbildungsangebot und somit eine Verbesserung der Betreuung der Studierenden im Planspiel.


Literatur

1.
WHO. Transforming and scaling up health professionals' education and training. Geneve: WHO; 2013.
2.
Halfhide T. Teamteaching. In: Fürstenau S, Gomolla M (Hrsg). Migration und schulischer Wandel: Unterricht. Interkulturellen Unterricht entwickeln. Heidelberg: Springer; 2009. S.103–120. DOI:10.1007/978-3-531-91724-5_6 External link
3.
Curran V, Deacon D, Fleet L. Academic administrators' attitudes towards interprofessional education in Canadian schools of health professional education. J Interprof Care. 2005;19 Suppl 1:76–86. DOI: 10.1080/13561820500081802 External link
4.
Oandasan I, Reeves S. Key elements for interprofessional education. Part 1: The learner, the educator and the learning context. J Interprof Care. 2005;19 Suppl 1:21–38. DOI: 10.1080/13561820500083550 External link
5.
Rhode K. Teamteaching und Teamlearning. Berufliche Sozialisation durch kooperative Zusammenarbeit fördern. PADUA. 2011;6:29–33.
6.
Heyse V, Erpenbeck J, Ortmann S. Grundstrukturen menschlicher Kompetenzen. Praxiserprobte Konzepte und Instrumente. Münster [u.a.]: Waxmann; 2010.