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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Qualitative Methoden für Gesundheitsberufe – Ein Anwendungsbeispiel

Meeting Abstract

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  • author Stefan Nöst - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author presenting/speaker Cornelia Mahler - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • corresponding author Katja Götz - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP14-183

doi: 10.3205/15gma222, urn:nbn:de:0183-15gma2225

Published: August 31, 2015

© 2015 Nöst et al.
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Fragestellung/Einleitung: Die wissenschaftliche Qualifikation von Beschäftigten im Gesundheitswesen stellt einen wichtigen Baustein für die eigene akademische Entwicklung dar. Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Interprofessionelle Gesundheitsversorgung (IPG) an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg wurde im Sommersemester 2014 erstmalig das Modul 7 „Qualitative Methodik“ angeboten. Der vorliegende Beitrag soll sowohl einen Einblick in das Modul 7 als auch die inhaltliche Ausgestaltung geben.

Methoden: Im Sommersemester 2014 nahmen insgesamt 20 Studierende dieses Studiengangs an dem Modul „Qualitative Methodik“ teil. Neben der Einführung in das Thema der qualitativen Sozialforschung wurden Erhebungs- und Analysemethoden vorgestellt. Des Weiteren wurden im ersten Schritt konkrete Forschungsideen und –fragestellungen in Kleingruppen entwickelt, im zweiten Schritt die Erhebungsmethoden ausgewählt und im dritten Schritt erfolgte die Feldarbeit (Rekrutierung, Durchführung und Auswertung) durch die Studierenden selbst. Die Auswertung erfolgt im Rahmen einer Forschungswerkstatt und wurde durch die Dozenten begleitet.

Ergebnisse: Insgesamt haben sich vier Kleingruppen aus jeweils vier bis fünf Studierenden gebildet. Die Bearbeitung eines konkreten Forschungsprojektes mit dem einführenden Einblick in qualitative Forschung zeigte eine hohe Akzeptanz bei den Studierenden. Die Möglichkeit eigene Fragestellungen zu entwickeln und praxisbezogene umzusetzen, erwies sich als großer Lernerfolg. Neben Interviews wurden Fokusgruppen sowie offene Fragen als Erhebungsmethode gewählt. Die vier Projekte können detailliert auf dem Kongress vorgestellt werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die wissenschaftliche Qualifikation von Studierenden ist nicht nur von theoretischer Wissensvermittlung abhängig sondern sollte sich auch durch Praxisbeispiele widerspiegeln. Insbesondere die eigene Erfahrung in der Ausgestaltung eines kleinen Forschungsvorhabens, welches vom eigenen Interesse her geleitet wird, erhöht die Motivation die eigene akademische Entwicklung voranzutreiben. Zudem ermöglichte der empirische Einblick bei einigen Studierenden eine Fortführung im Rahmen der eigenen Bachelorarbeit.