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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Technikaffinität und E-Learning-Verhalten in der beruflichen Weiterbildung

Vortrag

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  • Janine Romppel - DIW-MTA e.V., Berlin, Deutschland
  • corresponding author Marco Kachler - DIW-MTA e.V., Berlin, Deutschland; Fachhochschule Kärnten, Klagenfurt am Wörthersee, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV05_02

doi: 10.3205/13gma176, urn:nbn:de:0183-13gma1765

Published: August 20, 2013

© 2013 Romppel et al.
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Die Jahrtausendwende brachte uns mit MySpace, Wikipedia, facebook und StudiVZ eine mit dem Begriff Web 2.0 gefasste virtuelle Welt, die durch ihre „new architecture of communication“ völlig neue soziale Qualitäten offenbart [1]. Auch der berufliche Alltag ist Web 2.0 gespickt. [2]. Begriffe wie E-Learning, Telelearning und Online-Lernen, die als neue webbasierte Möglichkeiten zur beruflichen Qualifizierung gelten, sind etabliert. Neue Lernformen rücken in den Fokus der Erwachsenenbildung. MTA-Berufe deren berufliches Umfeld technologisch geprägt ist, wenn es z.B. um die Funktionsweise und Bedienung innovativer Geräte in der Radiologie oder im Labor geht, sollten keine Berührungsängste mit dieser neuen technologisierten Welt haben. In unserer Studie wurden die Technikaffinität und das E-Learning-Verhalten anhand vorab festgelegter Forschungshypothesen bei der Zielgruppe der MTA-Berufe empirisch erforscht. Ziel war, aus den Forschungsergebnissen Anforderungen an ein Qualifizierungsangebot in der beruflichen Weiterbildung für MTA-Berufe zu formulieren, um gleichzeitig dem zuvor ermittelten Weiterbildungsbedarf entgegenzuwirken. Der Weiterbildungsbedarf ergibt sich u.a. als Resultat:

  • eines neuen Aufgabenprofils und den damit einhergehenden neuen Anforderungen,
  • eines zukünftigen Fachkräftemangels
  • einer steigenden Nachfrage nach Medizintechnik und Fachpersonal zur Bedienung [3], [4].

Das Untersuchungsdesign wurde als Triangulation angelegt. Die Auswertung der Experteninterviews wurde für die Entwicklung der Items für den standardisierten Fragebogen genutzt, der als online-geschaltete Umfrage für die Zielgruppe bereit stand. Die Ergebnisse sollten zur Beantwortung der Frage führen, ob eine auf E-Learning basierende Weiterbildungsveranstaltung für die Zielgruppe geeignet ist. Erste Analysen der Forschungsergebnisse ergeben eine Einteilung der Befragten in fünf Technikgruppen, die ihren Ausprägungen entsprechend als Technikaffine, Technikinteressierte, Technikakzeptierende, Technikunentschlossene und Technikverweigerer benannt wurden. Die Auswertung aller Ergebnisse kann eine Abhängigkeit zwischen den Größen Technikaffinität und E-Learning-Aufgeschlossenheit nicht eindeutig feststellen. Es besteht jedoch ein Trend, dass technikaffine MTA-Berufe zu einer positiveren Einstellung gegenüber Online-Lernen neigen. Interessant ist, dass weniger Technikerfahrene an einer für sie spannenden Online-Fortbildung partizipieren wollen. Sie wünschen sich mehr Online-Fortbildung, die in der Weiterbildungslandschaft der MTA-Berufe wenig verbreitet ist. Die offenen Fragen der Online-Umfrage untermauern, dass die Teilnahme an E-Learning Kursen an spezifische Kriterien geknüpft ist.


Literatur

1.
Rheingold H. Smart Mobs: The Next Social Revolution. New York: Basic Books; 2002.
2.
Kuhlmann A, Sauter W. Innovative Lernsysteme. Kompetenzentwicklung mit Blended Learning und Social Software. 1. Aufl. Heidelberg: Springer; 2008.
3.
DKI. Krankenhausbarometer 2007. Düsseldorf: DKI; 2007. Zugänglich unter/available from: http://www.dki.de External link
4.
Kastner I. Empirische Untersuchung der Handlungsaufgaben von Medizinisch-technischen Radiologieassistenten, exemplarisch für die Computertomographie des Abdomens. Diplomarbeit Medizinpädagogik. Berlin: Charité - Universitätsmedizin Berlin; 2011.