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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Wie wirken sich die geänderten Kriterien im Bereich Lehre in den Verfahren zur Erlangung der Habilitation und der APL-Professur auf das Lehrengagement an der Medizinischen Fakultät in Aachen aus? – Ein Aktivitätscheck nach 2 Jahren

Poster

  • corresponding author Ursula Gormans - RWTH Aachen, Mediznische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Annika Martens - RWTH Aachen, Mediznische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Sandra Sudmann - RWTH Aachen, Mediznische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Stefan Gründer - RWTH Aachen, Mediznische Fakultät, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP09_05

doi: 10.3205/13gma080, urn:nbn:de:0183-13gma0803

Published: August 20, 2013

© 2013 Gormans et al.
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Text

Die Kriterien für die Erlangung des PD-/APL-Titels sind 2008 um den Nachweis der Lehre ergänzt worden. Seitdem bescheinigt der Studiendekan angehenden Privatdozenten (PD) ihre geleistete Lehre. Die Koordinierungsgruppe Lehre befasst sich mit den perspektivischen Lehrkonzepten angehender außerplanmäßiger Professoren (APL). Für beide Verfahren gibt es in der Koordinierungsgruppe Lehre ein Procedere, das die Prüfung, ggf. die Revision und die Entscheidung über Zustimmung oder Ablehnung umfasst [1]. Positiv ist, dass sich seit Änderung der Verfahren alle Titelanwärter sehr frühzeitig bemühen, in die curriculare Lehre eingebunden zu werden.

Für einen ersten Aktivitätscheck "Lehre" ist die Entwicklung des Lehrengagements nach Erhalt des Titels über einen Zeitraum von zwei Jahren analysiert worden. Für den Betrachtungszeitraum relevant waren Personen, die das geänderte Verfahren durchlaufen haben und seit mindestens zwei Jahren den Titel führen dürfen. Letzteres war wegen der Dauer der Verfahren bei keinem der PD der Fall. Daher ist für diese erste Analyse die Gruppe der APL-Professoren berücksichtigt worden.

Für diese Gruppe kristallisierten sich verschiedene Fälle heraus.

1.
Für Personen, die im Betrachtungszeitraum einem Ruf gefolgt oder umhabilitiert worden sind, entfiel die Lehrverpflichtung am Standort.
2.
APL‘er, die weiterhin am Standort angestellt sind, sind konstant in das Curriculum eingebunden und haben ihre Lehrkonzepte umgesetzt.
3.
APL‘er, die den Titel als extern Beschäftigte angestrebt haben, führen ihr Engagement in der Lehre mit gleichem Stundenumfang und gut umgesetztem Lehrkonzept weiter.
4.
Für die große Gruppe, die nach Abschluss des Verfahrens den Standort verlassen hat, fällt das Ergebnis heterogener aus. Die Spanne reicht von gut in die curriculare Lehre eingebundenen Dozenten mit 1:1 umgesetztem Lehrkonzept bis zu Personen, die ihre positive Verankerung in der Lehre aus der Zeit als Titelanwärter weniger stringent verfolgt haben.
5.
Die Beurlaubung von der Lehre beantragen APL‘er, wenn im Zuge der beruflichen Neuorientierung Zeitreserven für die Lehre fehlen oder eine große Distanz zum alten Wirkort Lehre zur Belastung werden lässt. Damit einher geht die Überlegung zur Umhabilitierung.

Dieser erste Aktivitätscheck macht deutlich, dass ein Zeitraum von etwa fünf Jahren nach Änderung, Etablierung und Neuerung der Verfahren erforderlich war, um erste aussagekräftige Ergebnisse für die Lehre der vergangenen zwei Jahre vorlegen zu können. Die Analyse lässt erkennen, dass die Dozenten über die Integration der Komponente Lehre in den PD-/APL-Verfahren und damit über die frühzeitige Einbindung in die Lehre in der Mehrzahl gut und auch nachhaltig im Curriculum verankert sind.

Ob diese positive Tendenz in ein dauerhaft gutes Ergebnis hinsichtlich der Einbindung aller PD/APLer an der Medizinischen Fakultät mündet, wird die Wiederholung des Aktivitätschecks in regelmäßigen Zeitabständen zeigen.


Literatur

1.
Gormans U, Martens A, Sudmann S, Dott W. Stärkere Einbindung der Komponente "Lehre" in die Verfahren zur Habilitation und zum Erwerb der apl.-Professur an der Medizinischen Fakultät Aachen. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP174. DOI: 10.3205/12gma070 External link