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Abiturnote 2,x: Wartezeit vs. direkte Zulassung zum Medizinstudium
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Published: | September 18, 2012 |
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Fragestellung: Studienbewerber mit Abiturdurchschnittsnoten von 2,0 und darüber (AbiNoten=2,0) werden überwiegend nach mehrjähriger Wartezeit zum Studium zugelassen. Wir untersuchten deshalb, ob die a priori Ablehnung von Bewerbern mit AbiNoten=2,0 mit den Zielen einer guten Studierendenauswahlstrategie vereinbar ist.
Methode: Die Eingangsdaten und Studienleistungen der Studierenden der Jahreskohorten 2005-2010 (K2005-K2010) der Medizinischen Fakultät Heidelberg wurden auf individueller Basis verglichen. Die Zulassungskriterien des AdH/Heidelberg wurden Schrittweise, ab 2008 unter Berücksichtigung des TMS optimiert. Die vorliegende Untersuchung berücksichtigt nur Studierende mit AbiNoten=2,0.
Ergebnisse: Der Anteil der Studierenden der AdH-Quote mit AbiNote=2,0 verdreifachte sich von 6% (K2005-6) auf 18% ab K2008. Von den Studierenden der Wartezeitquote bestanden 47-62% das Physikum in der Regelzeit und 10-31%, meistens um 16% brachen das Studium vor dem Physikum ab. Von den Studierenden der AdH-Quoten bestanden 65-90% das Physikum in der Regelzeit und keine/r brach das Studium im analogen Zeitraum ab. Die durchschnittlichen Ergebnisse der Studierenden der AdH-Quote in den fakultätseigenen Prüfungen waren ab K2009 10 Prozentpunkte besser als die der Studierenden der Wartezeitquote und vergleichbar mit denen der Abiturbesten (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: Der a priori Ausschluss der "schlechteren“ Abiturienten vom direkten Wettbewerb um die Studienplätze sei nachteilig sowohl für die Bewerber als auch für die medizinischen Fakultäten.